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extra<br />

Gelten E-Mails genauso<br />

wie Briefe?<br />

Schnell eine E-Mail ans Finanzamt, die Versicherung, Rentenkasse. Stopp! Zwar sind<br />

E-Mails fix am PC geschrieben; doch vielfach sind diese nicht rechtsgültig.<br />

Foto: Shutterstock<br />

E-Mails an<br />

Behörden<br />

Finanzamt<br />

Gültig sind E-Mails bei<br />

einfachen Schreiben<br />

(Änderungsantrag zum<br />

Steuerbescheid, Fristverlängerung<br />

Einspruch<br />

gegen Steuerbescheide)<br />

Ungültig sind sie aber<br />

bei Erklärungen und<br />

Schriftstücken, die eine<br />

eigenhändige Unterschrift<br />

benötigen (siehe<br />

Kasten rechts).<br />

Rentenversicherung<br />

Gültig sind E-Mails bei<br />

allen Anfragen und<br />

Terminvereinbarungen.<br />

Ungültig aber bei allen<br />

persönlichen Auskünften<br />

von Rentnern und<br />

Versicherten. Das heißt<br />

z. B., man kann keine<br />

fehlenden Zeiten per<br />

E-Mail nachmelden oder<br />

klären. Gleiches gilt<br />

fürs Melden von Kinderoder<br />

Pflegezeiten.<br />

Behörden<br />

Gültig sind E-Mails,<br />

wenn die Behörde selbst<br />

im Brief oder dem<br />

Bescheid eine direkte<br />

persönliche E-Mail-Adresse<br />

eines Mitarbeiters<br />

angibt (z. B. beim Klären<br />

eines Vorgangs).<br />

Ungültig sind E-Mails<br />

in der Regel bei allen<br />

Rechtsbehelfen (Einsprüchen,<br />

z. B. auch gegen<br />

Bußgeldbescheid).<br />

E-Mails an<br />

Firmen<br />

@<br />

Versicherung & Bank<br />

Gültig sind E-Mails bei allen<br />

Anfragen, Antworten,<br />

Aufträgen (sofern dieses<br />

Verfahren zuvor verabredet<br />

wurde). Ungültig sind<br />

sie bei allen vertraglichen<br />

Vereinbarungen, die ein<br />

Rechtsgeschäft zur Folge<br />

haben (Konto-Eröffnung,<br />

Vertragsabschluss etc.).<br />

Händler & Handwerker<br />

Gültig sind E-Mails, um<br />

jede Art Kaufvertrag<br />

oder Auftragsvergabe<br />

zu tätigen. Denn beide<br />

Verträge haben keine<br />

gesetzlich vorgeschriebene<br />

Form.<br />

Über<br />

50 Millionen<br />

online<br />

Die Zahl der<br />

Internet-Nutzer<br />

steigt weiter<br />

kräftig an.<br />

Angaben in<br />

Millionen<br />

4,1<br />

97<br />

11,2<br />

99<br />

24,8<br />

01<br />

34,4<br />

03<br />

Wann sind<br />

E-Mails<br />

rechtsverbindlich?<br />

➽ E-Mails sind normalerweise<br />

genauso<br />

„rechtsgültig“ wie<br />

mündliche oder schriftliche<br />

Erklärungen<br />

(OLG Oldenburg,<br />

Az. 8 U 93/05).<br />

➽ Schreibt das Gesetz<br />

die Schriftform mit<br />

eigenhändiger Unterschrift<br />

(§ 126 Abs. 1<br />

BGB) vor, können Erklärungen<br />

nicht rechtsverbindlich<br />

per E-Mail<br />

abgegeben werden.<br />

➽ Aber: Anderes gilt bei<br />

digital signierten<br />

E-Mails – die qualifizierte<br />

digitale Signatur<br />

ersetzt die Schriftform<br />

(§ 126 Abs. 3 BGB).<br />

37,5<br />

05<br />

40,8<br />

07<br />

43,5<br />

09<br />

51,7<br />

11<br />

Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie.<br />

10 / 2011<br />

13

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