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6.2. Voruntersuchungen<br />

Da in (6.14) und (6.15) die beiden Potentiale Φ(r a ) und Φ(r i ) auf Isopotentialen<br />

liegen und damit qua denitionem jeweils gleich groÿ sind, ergibt sich der Unterschied<br />

zwischen E 90 ◦ und E 45 ◦ nur aus den jeweiligen Divisoren. Hier gilt:<br />

(r a − √ 2 · r i ) < (r a − r i ) (6.16)<br />

⇒ E 45 ◦ > E 90 ◦ (6.17)<br />

Da auch keine weitere Richtung existiert, für die der Abstand zwischen den beiden<br />

eingezeichneten Isopotentialächen noch geringer werden kann, liegt die höchste mittlere<br />

E-Feldstärke E entlang einer Linie im 45 ◦ -Winkel aus einer Gebäudeecke heraus.<br />

Da auÿerdem wegen U = ∫ E ds gilt U S ∼ E, muss auch die höchste Schrittspannung<br />

auf dieser Linie liegen.<br />

Simulationen<br />

Um auf einfache Weise auch bei anderen Erderformen und Gebäudegrundrissen den<br />

Ort der höchsten Schrittspannung zu nden und auch, um wahrscheinliche Kandidaten<br />

für diesen Ort gut miteinander vergleichen zu können, wurden exemplarisch einige<br />

Simulationen unter diesem Aspekt ausgewertet. Alle folgenden Ergebnisse basieren<br />

auf einem Blitzstrom von 100 kA und Bodenleitfähigkeiten entsprechend Kapitel 6.1.<br />

Gebäude mit quadratischem Grundriss Als Beispiel für zu schützende Strukturen<br />

mit quadratischem Grundriss wurde die Gebäudegröÿe 10 m × 10 m gewählt. Ingesamt<br />

werden vier Pfade betrachtet, entlang derer die Schrittspannungen ausgewertet<br />

werden. Diese Pfade sind in Abbildung 6.16 dargestellt.<br />

Ringerder Zunächst wird eine Erderkonguration mit vier Ringerdern sowie einem<br />

Fundamenterder betrachtet, die entsprechenden Graphen sind in Abbildung 6.17 dargestellt.<br />

Es fällt unmittelbar auf, dass die Ergebnisse der drei Pfade rechtwinklig zum Gebäude<br />

nahezu identisch sind. Lediglich die Schrittspannungen entlang des Pfades<br />

Ecke sind geringfügig höher. Im Vergleich dazu weichen die Ergebnisse entlang des<br />

Pfades 45 ◦ stark ab: Zunächst ist hier zu erkennen, dass die lokalen Maxima der<br />

Spannungswerte an anderen Positionen liegen. Der Grund hierfür sind die um den<br />

Faktor √ 2 gröÿeren Abstände der Erder zueinander auf dieser Achse. Zusätzlich sind<br />

hier jedoch auch die Schrittspannungen sowohl innerhalb als auch auÿerhalb der Erdungsanlage<br />

gröÿer. Während die höheren Werte auÿerhalb der Anlage (r ≈ 15 m)<br />

auf das Bestreben des elektrischen Strömungsfeldes, kreis- bzw. kugelförmige Äquipotentiallinien<br />

bzw. -ächen auszubilden (vgl. analytische Betrachtungen), zurückzuführen<br />

sind, liegt der Grund für die höheren Werte innerhalb der Anlage an einer<br />

schlechteren Potentialsteuerung aufgrund der gröÿeren Abstände der Ringerder.<br />

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