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4. Motivation und Ziele der Arbeit<br />

Zusammenfassung: In diesem Kapitel wird kurz auf die Motivation der Arbeit<br />

und die grundsätzlichen Problemstellungen eingegangen. Darauf aufbauend<br />

wird ein grober Lösungsweg skizziert.<br />

Wie zunächst in Kapitel 2 beschrieben wurde, stellen Gewitter durch die bei einem<br />

Blitzeinschlag frei werdenden groÿen Energien eine Gefährdung von Menschenleben<br />

und Sachwerten dar. Aus diesem Grund ist es unbedingt empfehlenswert, Gebäude<br />

und ähnliche Strukturen vor Blitzeinschlägen zu schützen, was auch bereits seit über<br />

250 Jahren praktiziert wird. (Für eine Darstellung der Geschichte des Blitzschutzes<br />

siehe z. B. Hasse und Wiesinger [HW93].)<br />

Die Errichtung von Blitzschutzanlagen ist dabei in Deutschland seit längerem<br />

durch Normen geregelt, die bereits in Kapitel 3.2.1 vorgestellt wurden. Speziell zur<br />

Problematik der Schrittspannungen macht die Norm dabei jedoch relativ wenig konkrete<br />

Aussagen, empehlt aber im Bedarfsfall die Errichtung aufwändiger Ringerder-<br />

Anlagen. Hieraus ergeben sich jedoch mehrere Probleme und Fragestellungen:<br />

1. Die von der Norm beschriebenen Ringerder-Anlagen haben eine groÿe räumliche<br />

Ausdehnung. Dies führt zu einem hohen Materialbedarf und damit einhergehend<br />

zu einem hohen Kostenaufwand sowohl in Bezug auf das benötigte<br />

Material als auch in Bezug auf die Errichtungskosten. Zudem bietet die heutzutage<br />

in Deutschland häug vorzundende dichte Besiedlung oft nicht den<br />

eigentlich benötigten Raum, um solche Anlagen entsprechend den Norm-Vorgaben<br />

umzusetzen. Dadurch entsteht, nicht zuletzt von Errichter-Seite her, der<br />

Wunsch, kleinere und weniger aufwändige Erdungssysteme verwenden zu können.<br />

2. Auch wenn längst nicht jede Blitzschutzanlage mit solchen Potentialsteuerungs-<br />

Maÿnahmen zur Schrittspannungsbegrenzung versehen ist, sind Berichte über<br />

tatsächliche Unfälle mit blitzbedingten Schrittspannungen doch sehr selten. Eines<br />

der wenigen Beispiele ist der Unfall während eines Fuÿballtrainings am<br />

8. 8. 2008 in Wald-Michelbach [ABB08]. Somit stellt sich die Frage, ob die Norm-<br />

Vorgaben möglicherweise deutlich überdimensioniert sind.<br />

3. Die von der Norm gemachten Vorgaben entziehen sich einer unmittelbaren<br />

wissenschaftlichen Überprüfung, da die relevanten Normendokumente wie in<br />

Normen üblich keinerlei Quellenangaben enthalten. Dadurch ist keine Ad-<br />

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