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8. Diskussion der Simulationsergebnisse und Ableitung von Regeln<br />

3. Je tiefer die Erdungsanlage in die Erde reicht, desto geringer fallen im Allgemeinen<br />

die resultierenden Schrittspannungen aus. Dies gilt sowohl für die Tiefe<br />

der Erdungsleiter insgesamt, also auch für die Tiefe der höchsten erdfühligen<br />

Teile der Erdungsanlage.<br />

4. Das Hinzufügen weiterer Erderleiter kann eine bestehende Erderanlage unter<br />

ungünstigen Umständen deutlich verschlechtern (siehe Fundamenterder und<br />

Hinzufügen eines einzelnen Ringerders).<br />

5. Sollen oder müssen aktive Erderteile unter dem begehbaren Bereich um ein<br />

Gebäude liegen, ist darauf zu achten, dass diese räumlich soweit ausgedehnt<br />

sind, dass sich ein deutlicher feldsteuernder Eekt ergibt. Andernfalls kann es<br />

sinnvoller sein, sämtliche aktive Erderteile unter dem zu schützenden Gebäude<br />

zu platzieren.<br />

6. Sofern sich aktive Erderteile unmittelbar an den Ecken eines rechteckigen Gebäudes<br />

benden, treten die höchsten Schrittspannungen immer entlang von<br />

Linien auf, die im 45 ◦ -Winkel von den Gebäudeecken ausgehen.<br />

7. Die höchsten Schrittspannungen benden sich abhängig von der Erderkonguration<br />

nicht zwangsläug unmittelbar am Gebäude, sondern können auch erst<br />

in einigen Metern Entfernung auftreten.<br />

8. Erdboden, in dem Bodenionisierung stattndet, führt immer zu niedrigeren<br />

Schrittspannungen als Erdboden ohne diesen Eekt.<br />

9. Soll der Eekt der Bodenionisierung berücksichtigt werden, um sich die niedrigeren<br />

Schrittspannungen zu Nutze zu machen, ist grundsätzlich eine genaue<br />

Untersuchung des tatsächlich vor Ort vorhandenen Bodens anzuraten, um die<br />

Ionisierungsparameter wie die kritische Feldstärke E c zu bestimmen.<br />

Es muss abschlieÿend nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass es<br />

sich bei den oben genannten Regeln lediglich um grobe Hinweise handelt. Treten bei<br />

der konkreten Auslegung eines praktischen Projektes Bedingungen auf, die nicht den<br />

hier angenommenen Rahmenbedingungen entsprechen (andere Gebäudeformen, stark<br />

abweichende Gebäudegröÿen oder Bodenleitfähigkeiten usw.), ist stets eine genaue<br />

Einzelfalluntersuchung, beispielsweise wie hier vorgestellt mittels Computersimulationen,<br />

anzuraten.<br />

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