28.02.2014 Aufrufe

Download (11Mb) - tuprints

Download (11Mb) - tuprints

Download (11Mb) - tuprints

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7. Simulation von Erdungsanlagen<br />

7.2. Nichtkonventionelle Erdungskonzepte<br />

Im vorangegangenen Kapitel 7.1 wurden zunächst Erdungsanlagen untersucht, die<br />

sich eng an den Vorgaben der DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) orientierten. Dabei<br />

haben sich bereits erste Tendenzen gezeigt, welche Erdungskonzepte besser oder<br />

schlechter als andere sind. Eine möglichst universelle Lösung konnte damit jedoch<br />

bislang nicht gefunden werden, vielmehr haben sich Vorgaben der Norm als nicht ausreichend<br />

oder sogar kontraproduktiv herausgestellt. Daher werden in diesem Kapitel<br />

weitere Erdungsanlagen untersucht, die so nicht in der Norm vorgesehen sind und<br />

die auf eigenen Überlegungen beruhen. Dabei handelt es sich teilweise um komplett<br />

eigenständige Erdungsanlagen und teilweise lediglich um kleinere Modikationen von<br />

Erdungsanlagen, die bereits im vorherigen Abschnitt vorgestellt wurden.<br />

7.2.1. Variationen von Ringerdern<br />

Im Unterschied zu Kapitel 7.1.2 wurden hier die Ringerder abweichend von den<br />

Norm-Vorgaben platziert. Dabei sind mehrere Gruppen von Simulationsreihen zu<br />

unterscheiden:<br />

• Variation des horizontalen Ring-Abstandes<br />

• Variation des vertikalen Ring-Abstandes<br />

• Ungleichförmige Verlegung von vier Ringen<br />

• Ungleichförmige Verlegung von weniger als vier Ringen<br />

Variation des horizontalen Ring-Abstandes<br />

Aus den Ergebnissen der Simulation mit normgemäÿer Verlegung von Ringerdern<br />

ist zu erkennen, dass sich einerseits die beiden kleinsten Gebäudegröÿen auch mit einer<br />

Vier-Ringerder-Anlage nicht vollständig gegen das Auftreten gefährlicher Schrittspannungen<br />

schützen lassen, andererseits bei einem Gebäude der Gröÿe 10 m × 50 m<br />

eine Vier-Ringerder-Anlage bereits eine groÿe Sicherheitsmarge zum vorgeschlagenen<br />

Schrittspannungsgrenzwert bietet. Daher wurde diese und alle weiteren Simulationsreihen<br />

mit Ringerdern lediglich an einem Gebäude der oensichtlich kritischen Gröÿe<br />

10 m × 10 m und zur Vereinfachung auch nur mit linearem Boden durchgeführt, da<br />

dies im Vergleich zum nichtlinearen Boden den ungünstigeren Fall darstellt. Zudem<br />

wurde bei dieser und allen folgenden Untersuchungsreihen der innerste Ringerder in<br />

allen Fällen auf der nach VDE vorgegebenen Position (1 m Abstand vom Gebäude,<br />

0,5 m Verlegetiefe) beibehalten und nur alle übrigen Ringerder verändert. Dies<br />

geschah, da der Ringerder an der genannten Position nach DIN EN 62305-3 als<br />

alleiniger Blitzschutzerder dienen können soll, und weitere Ringerder lediglich als<br />

zusätzliche Potentialsteuerung vorgesehen sind.<br />

Zunächst wurde bei einer Vier-Ringerder-Anlage der horizontale Abstand ∆d zwischen<br />

den einzelnen Ringen variiert: gegenüber der VDE-Vorgabe von ∆d = 3 m<br />

124

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!