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5.4. Sonstige Aspekte<br />
hungsweise physiologisch ungleichmäÿig über den menschlichen Körper verteilt, wie<br />
Abbildung 5.8 zeigt. Daraus lässt sich ablesen, dass die für diese Arbeit wichtige<br />
Impedanz von Fuÿ zu Fuÿ um ca. 20 % gröÿer ist als die in den Tabellen 5.2 und<br />
5.3 angegebenen Werte. Damit ergäbe sich für die Strecke FuÿFuÿ eine Impedanz<br />
von rund 1200 Ω. Da aber nach U = Z · I eine geringere angenommene Impedanz bei<br />
gleichem Strom zu einer geringeren Spannung führt, soll im Folgenden eine Impedanz<br />
von lediglich 1 kΩ angenommen werden, um im Sinne einer Worst-Case-Betrachtung<br />
einen gewissen Sicherheitspuer einzubeziehen.<br />
5.4. Sonstige Aspekte<br />
5.4.1. Arten von Blitzunfällen<br />
Grundsätzlich existieren im Zusammenhang mit Blitzunfällen mehrere unterschiedliche<br />
Energieübertragungsmechanismen, also Mechanismen, mit denen ein Mensch<br />
konkret in Kontakt mit Blitzströmen und -spannungen kommen kann. Da allerdings<br />
unterschiedliche Autoren wie beispielsweise Zack et al. oder Cooper und Andrews<br />
zu unterschiedlichen Einteilungen dieser Mechanismen kommen, werden hier<br />
in Summe mehr Mechanismen vorgestellt, als typischerweise in einer einzelnen Literaturstelle<br />
zu nden sind [ACDM92], [ZSW04], [ZRW07].<br />
Direkter Treer (Direct strike)<br />
Der direkte Einschlag eines Blitzes in einen Menschen ist zweifellos die massivste<br />
Art eines Blitzunfalles und in der Regel mit schweren und schwersten Verletzungen<br />
verbunden. Dennoch enden entgegen der intuitiven Erwartung solche Unfälle<br />
nicht immer tödlich. (Cooper beispielsweise nennt Todesraten zwischen 10 % und<br />
30 %, bezogen allerdings auf Blitzunfälle insgesamt [CAH07].) Berger stellte hierzu<br />
bereits 1978 die Theorie auf, dass es bei einem direkten Blitzeinschlag in einen Menschen<br />
quasi sofort zu einem äuÿeren Gleitüberschlag über die Haut beziehungsweise<br />
die Kleidung des Opfers kommt [BBK78], wie folgende grobe Abschätzung zeigen soll:<br />
Ein Mensch sei 2 m groÿ und habe eine Körperimpedanz Z in Längsrichtung von 1 kΩ.<br />
Dieser werde von einem Blitz mit einer maximalen Amplitude von I = 100 kA am<br />
Kopf getroen. Aus der maximalen Amplitude und der Anstiegszeit T 1 = 10 µs (vgl.<br />
Kapitel 3.2.2) ergibt sich eine mittlere Stromsteilheit von<br />
(di/dt) = I T 1<br />
=<br />
100 kA<br />
10 µs<br />
= 10 kA/µs. (5.3)<br />
Für die Überschlagsfeldstärke bei negativer Polarität E d100- können als Worst-Case-<br />
Abschätzung etwa 1000 kV/m angenommen werden [Küc05]. Die Betrachtung bei negativer<br />
Polarität wird deswegen herangezogen, weil zum einen rund 90 % aller Wolke-<br />
Erde-Blitze negative Polarität haben [HS09] und zum anderen die Überschlagsfeldstärken<br />
bei negativer Polarität höher sind als bei positiver [Küc05]. Dies bedeutet<br />
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