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7. Simulation von Erdungsanlagen<br />

und h) einstellen.<br />

Die Norm DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) sieht Tiefenerder zwar als Erdervariante<br />

Typ A vor (vgl. Kapitel 3.2.1), jedoch fordert sie lediglich eine Mindesttiefe<br />

des oberen Tiefenerder-Endes von 50 cm. Es ist jedoch davon auszugehen, dass eine<br />

solche Ausführung zu Schrittspannungen ähnlich der Varianten g) und h) führt,<br />

welche selbst bei groÿen Gebäuden keinen ausreichenden Schutz vor gefährlichen<br />

Schrittspannungen bieten.<br />

7.1.4. Schrägerder<br />

Als Abwandlung der senkrecht eingebrachten Staberder wurden auch Staberder simuliert,<br />

welche im Winkel von 45 ◦ gegenüber der Horizontalen geneigt sind (vgl.<br />

Abbildung 7.15) und die im Folgenden als Schrägerder bezeichnet werden sollen.<br />

Dies geschah, um zu untersuchen, ob sich durch die nach auÿen gerichteten Erderstäbe<br />

ein feldsteuernder Eekt ähnlich den Ringerdern einstellt und so möglicherweise<br />

die Vorteile von Tiefenerdern (Ableitung der Blitzströme möglichst tief in den Boden<br />

sowie vergleichsweise einfache Montage) mit den Vorteilen von Ringerdern (gute<br />

Feldsteuerung um das Gebäude) kombiniert. Wie auch die senkrechten Staberder<br />

wurden die Schrägerder jeweils mit einer Länge von 6 m und 9 m untersucht. Ebenso<br />

wie bei den Tiefenerdern wurde hierbei keine Fundamentplatte ins Simulationsmodell<br />

einbezogen. Bezüglich der Ausrichtung der Schrägerder relativ zum Gebäude wurden<br />

zwei Varianten unterschieden:<br />

Typ 1 Hierbei bendet sich an jeder Gebäudeecke ein einzelner Schrägerder, der im<br />

45 ◦ -Winkel zu den Gebäudewänden steht. Beim Gebäude 10 m × 50 m wurden<br />

analog zu den senkrechten Staberdern entlang der Gebäudelängsseiten zusätzliche<br />

Schrägerder im 10-m-Raster verwendet, die senkrecht zu den Gebäudewänden<br />

stehen. (Siehe Abbildungen 7.14 und 7.16a.)<br />

Typ 2 Hierbei benden sich an jeder Gebäudeecke zwei Schrägerder, die sowohl zueinander<br />

als auch zu den Gebäudewänden im 90 ◦ -Winkel stehen. Das Gebäude<br />

10 m × 50 m ist identisch zu Typ 1 mit zusätzlichen Erdern versehen. (Siehe<br />

Abbildung 7.16b)<br />

Auf Grund der Ergebnisse der senkrechten Staberder wurden die Schrägerder ausschlieÿlich<br />

in Varianten simuliert, bei denen das obere Stabende auf Kellerniveau<br />

beginnt (vgl. 7.15). Auf eine Untersuchung von teilweise isolierten Schrägerdern wurde<br />

verzichtet. In Voruntersuchungen, die hier aus Platzgründen nicht dargestellt sind,<br />

wurde nachgewiesen, dass trotz des erwarteten feldsteuernden Eekts der Schrägerder<br />

auch hier die höchsten Schrittspannungen entlang der 45 ◦ -Auswerteachse (vgl.<br />

Kapitel 6.1.4) auftreten.<br />

Die Ergebnisse sind für einen Blitzstrom von 200 kA in den Abbildungen 7.17 bis<br />

7.20 zu sehen, wobei diese zu Vergleichszwecken auch die Schrittspannungswerte für<br />

senkrechte Tiefenerder (Ausführungsvarianten a) und d) in Abbildung 7.7) enthalten.<br />

Die Ergebnisse für weitere Blitzstromstärken sind in den Abbildungen B.43B.50 in<br />

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