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6.2. Voruntersuchungen<br />

6.2. Voruntersuchungen<br />

In den folgenden Unterkapiteln werden die wichtigsten durchgeführten Voruntersuchungen<br />

vorgestellt, auf deren Basis substantielle Festlegungen für die weiteren Simulationen<br />

getroen wurden. Dies betrit sowohl Parameter des Simulationsmodells<br />

als auch die Auswertung der Simulationen.<br />

6.2.1. Vergleich von stationärer und transienter Simulation<br />

In diesem Kapitel soll mit zwei getrennten Abschätzungen gezeigt werden, dass eine<br />

rein stationäre Simulation der Erdungsanlagen ausreichend genaue Ergebnisse liefert.<br />

Analytische Abschätzung des Einusses von Wanderwellen<br />

Die relative Permittivität des Erdbodens werde zunächst mit ε r,Erde = 4 angenommen.<br />

Ausgangspunkt für diese Annahme ist die relative Permittivität von Siliziumdioxid<br />

(SiO 2<br />

) ε r,SiO2 ≈ 4,4 . . . 4,6 [Hay11], dem chemischen Hauptbestandteil von<br />

Sand. Da Sand auch winzige Lufteinschlüsse zwischen den einzelnen Sandkörnern<br />

enthält (vgl. auch Kapitel 6.1.3), ist davon auszugehen, dass die tatsächliche relative<br />

Permittivität von Sand unterhalb von ε r,SiO2 liegt. Dies lässt sich auch mit der<br />

Lichteneggerschen Mischungsregel [Küc05] zeigen, mit deren Hilfe sich die resultierende<br />

relative Permittivität ε r,res einer Mischung von Einzelstoen näherungsweise<br />

bestimmen lässt:<br />

ln ε r,res = v 1 · ln ε r,1 + v 2 · ln ε r,2 + . . . + v n · ln ε r,n (6.7)<br />

(Hierbei sind v 1 bis v n die jeweiligen Volumenanteile und ε r,1 bis ε r,n die jeweiligen<br />

relativen Permittivitäten der beteiligten Stoe.)<br />

Somit ergibt sich mit ε r,Erde = 4 für die Ausbreitungsgeschwindigkeit elektromagnetischer<br />

Wellen c im Boden, relativ zur Lichtgeschwindigkeit im Vakuum c 0 :<br />

c =<br />

1<br />

√<br />

µr,Erde · ε r,Erde<br />

· c 0 (6.8)<br />

= 1 √<br />

1 · 4 · c 0 = 1 2 · c 0<br />

Wie bereits in Kapitel 5.5 geschrieben, sollen in dieser Arbeit hauptsächlich Stoÿströme<br />

eines Erstblitzes, also Impulse der Form 10/350 µs, betrachtet werden. Aus<br />

einem solchen Impuls lässt sich die höchste enthaltene Frequenz dergestalt abschätzen,<br />

dass die Anstiegszeit als ein Viertel der Periodendauer t angenommen wird.<br />

Somit gilt für die höchste Frequenz f max :<br />

f max ≈ 1 t = 1<br />

= 25 kHz (6.9)<br />

4 · 10 µs<br />

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