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8.2. Diskussion der Ergebnisse<br />

Den Tabellen 8.1 und 8.2 kann somit auf einfache Art und Weise entnommen<br />

werden, welches Erdungskonzept bei welcher Gebäudegröÿe und welchem Blitzschutz-<br />

Gefährdungspegel einen wirksamen Schutz gegen zu hohe Schrittspannungen bietet<br />

und welches nicht.<br />

Zusätzlich sind für einige ausgewählte Erderkongurationen die jeweils maximal<br />

auftretenden Schrittspannungen in Abbildung 8.1 für einen Blitzstrom von 200 kA<br />

dargestellt. Diese Kongurationen sind:<br />

• Fundamenterder, vgl. Kapitel 7.1.1<br />

• Kombination aus Fundamenterder und vier Ringerdern nach VDE, vgl. Kapitel<br />

7.1.2<br />

• Tiefenerder, 9 m lang, ebenerdig beginnend (entspr. Variante h) in Abbildung 7.7),<br />

vgl. Kapitel 7.1.3<br />

• Tiefenerder, 9 m lang, ab Kellerniveau beginnend (entspr. Variante d) in Abbildung<br />

7.7), vgl. Kapitel 7.1.3<br />

• Schrägerder, Typ 1, 9 m lang, vgl. Kapitel 7.1.4<br />

Dabei muss in jedem Fall beachtet werden, dass die gröÿten Schrittspannungen bei<br />

diesen Erderkongurationen jeweils nicht am selben Ort auftreten, sondern sich die<br />

Orte der höchsten Schrittspannung von Konguration zu Konguration unterscheiden.<br />

Siehe hierzu auch die jeweiligen Diagramme der Schrittspannung in Abhängigkeit<br />

des Radius in den oben genannten Kapiteln.<br />

8.2. Diskussion der Ergebnisse<br />

Die einfachste Form eines Blitzschutzerders ist die des Fundamenterders. Dessen Errichtung<br />

wird in IEC 60364-5-54 (DIN VDE 0100-540) ohnehin im Rahmen des Schutzes<br />

gegen direktes und indirektes Berühren für Neubauten nachdrücklich empfohlen,<br />

kann also in der Regel als vorhanden angenommen werden. Wie die Untersuchungen<br />

im Rahmen der vorliegenden Arbeit jedoch gezeigt haben, bietet der Fundamenterder<br />

alleine bei kleineren Gebäuden noch keinen Schutz gegen zu hohe Schrittspannungen<br />

um das zu schützende Gebäude. Erst bei gröÿeren Gebäuden (hier 10 m × 50 m) wird<br />

der Grenzwert knapp eingehalten. 1<br />

Der eventuell naheliegende Ansatz, einen für sich genommen unzureichenden Fundamenterder<br />

mit einem zusätzlichen Ringerder zu verbessern, ist jedoch, wie die Ergebnisse<br />

in Kapitel 7.1.2 zeigen, vollkommen kontraproduktiv, da es hierbei zu stark<br />

erhöhten Schrittspannungen gegenüber dem einzelnen Fundamenterder kommt. Der<br />

1<br />

Dass der Grenzwert bei der Darstellung im Fall des nichtlinearen Bodens überschritten wird,<br />

ist darauf zurückzuführen, dass der Umrechnungsfaktor von prospektiver Schrittspannung zu<br />

tatsächlicher Schrittspannung sehr konservativ gewählt wurde (vgl. Kapitel 6.1.4). Es ist davon<br />

auszugehen, dass die realen Schrittspannungen denen des Falls linearen Bodens entsprechen.<br />

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