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6.2. Voruntersuchungen<br />

mit einer Kantenlänge ∆l = 5 µm zu diskretisieren, wären demnach<br />

n = π · d<br />

∆l ·<br />

l<br />

∆l = π · 1 cm<br />

5 µm ·<br />

1 m<br />

5 µm ≈ 1,26 · 109 (6.12)<br />

notwendig. Um das 1-m-Leiterstück vollständig zu diskretisieren, wären noch deutlich<br />

mehr Gitterzellen erforderlich, da erstens auch der Innenraum des Leiters diskretisiert<br />

werden muss und zweitens meist wie in COMSOL tetraedrische Gitterzellen<br />

verwendet werden, welche bei gleicher Kantenlänge ein geringeres Volumen als kubische<br />

Zellen umfassen. Die genaue Anzahl der benötigten Gitterzellen hängt von<br />

weiteren Meshing-Parametern ab und lässt sich nicht pauschal angeben.<br />

Wird jedoch auf eine transiente Simulation verzichtet, müssen Skin-Eekte nicht<br />

berücksichtigt werden und der oben genannte Leiter kann im Extremfall mit lediglich<br />

336 Gitterzellen 5 diskretisiert werden, was einer extremen Verringerung gegenüber<br />

der nach (6.12) abgeschätzten über 1 Milliarde Zellen entspricht. Damit einher gehen<br />

zudem auch gröÿere und damit insgesamt weniger Gitterzellen im umgebenden<br />

Erdboden.<br />

Welche Auswirkung die Anzahl der Gitterzellen auf die Rechenzeit im stationären<br />

und transienten Fall hat, ist in Abbildung 6.10 exemplarisch für das im vorherigen<br />

Abschnitt beschriebene zweidimensionale Simulationsmodell eines Rundleiters<br />

dargestellt. Alle Angaben sind durch COMSOL selbst ermittelt und wurden auf<br />

demselben handelsüblichen PC-System 6 erzielt. Sie sind jedoch lediglich als Anhaltspunkte<br />

zu verstehen, da die Rechenzeiten durch Hintergrundaktivität des Betriebssystems<br />

usw. einer gewissen Streuung unterliegen. Sowohl die stationären als auch<br />

die transienten Simulationen wurden mit zwei verschiedenen Lösungs-Algorithmen<br />

(UMFPACK 7 und CG 8 ) durchgeführt. Bei den transienten Simulationen wurde ein<br />

10/350-µs-Impuls im Zeitbereich 0 ≤ t ≤ 100 µs mit einer Ergebnis-Ausgabe in 1000<br />

Zwischenschritten und einer zeitlichen Auflösung von 5 ns berechnet.<br />

Dabei ist zu beachten, dass bei der transienten Simulation aus oben genanntem<br />

Grund (ausreichende räumliche Auflösung des Skin-Eektes) ausschlieÿlich die Simulation<br />

mit der höchsten hier gezeigten Anzahl von Gitterzellen akzeptable Ergebnisse<br />

liefert. Die transienten Simulationen mit geringerer Anzahl von Zellen dienen lediglich<br />

zum Vergleich des Rechenzeitbedarfs.<br />

An Hand von Abbildung 6.10 ist zu erkennen, dass bei der Wahl eines geeigneten<br />

Lösungsalgorithmus der Rechenzeitbedarf ungefähr linear mit der Anzahl der Gitterzellen<br />

ansteigt. Zudem hat erwartungsgemäÿ die transiente Simulation bei gleicher<br />

Zellenanzahl einen deutlich höheren Rechenzeitbedarf. Da bei einer stationären Simulation<br />

im Gegensatz zu einer transienten Simulation bereits das gröbste hier untersuchte<br />

Diskretisierungsgitter genügt, um ausreichend exakte Ergebnisse zu erhalten,<br />

5<br />

Ergebnis des automatischen Meshings von COMSOL mit Standardeinstellungen<br />

6<br />

Prozessor: Intel i5-760 (vier Kerne à 2,66 GHz), Arbeitsspeicher 8 GiB<br />

7<br />

UMFPACK: Unsymmetric Multi-Frontal Package. Eine Programmbibliothek zum Lösen unsymmetrischer<br />

dünnbesetzter Gleichungssysteme [Dav13] mit der Multi-Frontal-Methode nach<br />

Davis und Duff [DD97].<br />

8<br />

CG: conjugate gradients, dt.: Verfahren der konjugierten Gradienten [KA00]<br />

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