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6. Voruntersuchungen und Plausibilitätskontrolle des Simulationsmodells<br />

tel 6.2.3 gezeigt wird, wäre selbst bei noch kleineren Abständen der Einuss auf die<br />

berechneten Schrittspannungen vernachlässigbar.<br />

6.1.3. Bodeneigenschaften und Bodenionisation<br />

Die meisten Erdungsanlagen wurden zudem mit zwei unterschiedlichen Bodentypen<br />

simuliert, die im Folgenden als linearer Boden und nichtlinearer Boden bezeichnet<br />

werden sollen.<br />

Linearer Boden<br />

In den Simulationen mit sogenanntem linearen Boden wurde der gesamte Erdboden<br />

im Simulationsraum auf eine Leitfähigkeit σ = 0,001 S/m, entsprechend einem<br />

spezischen Widerstand ϱ = 1000 Ωm, gesetzt. Wie im Vergleich mit Abbildung 6.2<br />

zu sehen ist, entspricht dies einem eher schlecht leitfähigen Boden und stellt somit<br />

sozusagen einen Bad Case dar [Deh07], [AGS11].<br />

Zwar sind, beispielsweise in trockenem Fels, durchaus noch deutlich höhere spezische<br />

Widerstände denkbar, jedoch wäre eine solche Worst-Case-Annahme nur<br />

bedingt praktikabel: Einerseits fällt es schwer, eine wirklich schlechteste Bodenleitfähigkeit<br />

zu beziern, andererseits wird die Errichtung einer Erdungsanlage in oder<br />

auf Fels in der Praxis schon aus Gründen der Ausführbarkeit meist eine individuelle<br />

Betrachtung des Einzelfalls erfordern. Darüber hinaus gibt beispielsweise der<br />

CCIR World Atlas of Ground Conductivities [ITU07] für Deutschland im groÿräumigen<br />

Maÿstab Bodenleitfähigkeiten zwischen 1 mS/m und 10 mS/m (entsprechend<br />

1001000 Ωm) an.<br />

Nichtlinearer Boden und Bodenionisation<br />

Auch der in Kapitel 3.1.4 beschriebene Eekt der Bodenionisation sollte optional in<br />

den Simulationen nachgebildet werden.<br />

Wie der Überblick von Asimakopoulou über frühere Messreihen [AGS11] zeigt,<br />

wurde in der Vergangenheit ein groÿes Spektrum an Durchschlagfeldstärken und<br />

weiteren Bodenparametern ermittelt. Um den Eekt der Bodenionisation in den Simulationen<br />

nachzubilden, ist es aus praktischen Gründen zweckmäÿig, sich auf eine<br />

einzige Nachbildung festzulegen. Daher wurde eine Funktion deniert, welche die Bodenleitfähigkeit<br />

in Abhängigkeit der anliegenden elektrischen Feldstärke variiert. Dabei<br />

beträgt die Leitfähigkeit für schwache E-Felder (E < 300 kV/m) wie im linearen<br />

Fall 0,001 S/m. Für E > 500 kV/m beträgt die Bodenleitfähigkeit 0,01 S/m. Dazwischen<br />

steigt die Funktion durch kubische Interpolation monoton an. Abbildung 6.3<br />

gibt einen Graph dieser Funktion wieder. Die Wahl der kritischen Feldstärke und<br />

der Leitfähigkeit im ionisierten Zustand orientiert sich dabei insbesondere an den<br />

Messungen von Berger, Leadon und Liu et. al. [Ber46], [LFMD83], [LTGT03].<br />

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