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6.2. Voruntersuchungen<br />
7.1.2) keine Fundamentarmierungen berücksichtigt, zumal bei der Ausführung eines<br />
Kellers in thermischer und/oder hydraulischer Isolierung der Fundamenterder ohnehin<br />
nicht in der Bodenplatte, sondern auÿerhalb der Isolierschicht(en) und damit<br />
auÿerhalb der Fundamentplatte verlegt wird.<br />
Einuss von Kellerwänden<br />
Als Erweiterung der im vorherigen Abschnitt vorgestellten Untersuchungen zum<br />
Einuss der Armierung einer Fundamentplatte wurde auch der Einuss von eingeschränkt<br />
leitfähigen Wänden auf die resultierenden Schrittspannungen betrachtet.<br />
Dazu wurden in ein Gebäude der Gröÿe 10 m × 10 m ringsum Kellerwände mit einer<br />
Dicke von 20 cm und demselben spezischen Widerstand wie die Beton-Bodenplatte<br />
(ϱ = 300 Ωm) modelliert. Die Wände wurden dabei in zwei Varianten ausgeführt:<br />
• Wände nur aus Beton, Fundamentplatte ebenfalls ohne Armierung<br />
• Wände mit einer Armierung, die analog zur Armierung in Abschnitt 6.2.2 modelliert<br />
wurde und mit einer Armierung der Fundamentplatte leitfähig verbunden<br />
war.<br />
Als Beispiele wurden zwei Erderkongurationen gewählt:<br />
• Ein einzelner Fundamenterder entsprechend Kapitel 7.1.1<br />
• Ein Fundamenterder mit vier Ringerdern entsprechend Kapitel 7.1.2<br />
Die Ergebnisse für alle untersuchten Kombinationen für linearen Boden und I =<br />
100 kA sind in Abbildung 6.13 zu sehen. Dabei ist augenfällig, dass der Einuss der<br />
Kellerwände abhängig von der Erderkonguration unterschiedlich stark ausgeprägt<br />
ist. Im Fall der Verwendung eines Fundamenterders zusammen mit vier Ringerdern<br />
(Abbildung 6.13b) ist kaum ein Unterschied zu erkennen, lediglich bei Berücksichtigung<br />
armierter Kellerwände ist die Schrittspannung unmittelbar am Gebäude leicht<br />
erhöht. Anders jedoch bei der Verwendung eines Fundamenterders alleine (Abbildung<br />
6.13a): Hier ist der Einuss der Kellerwände sehr groÿ, die Schrittspannungen<br />
steigen um ein Vielfaches an.<br />
Der Grund für beide Verhalten ist in der Erderkonguration und der Position der<br />
einzelnen Erder im Erdboden zu suchen: Bei Verwendung einer Vier-Ringerder-Anlage<br />
bendet sich der innerste Erder relativ dicht am Gebäude (1 m Abstand) und auch<br />
dicht unter der Erdoberäche (50 cm Verlegetiefe), sodass sich gebäudenah bereits<br />
blitzstromtragende Leiter und damit auch entsprechend hohes elektrisches Potential<br />
nahe der Erdoberäche bendet. Das zusätzliche Hochpotential, das Kellerwände <br />
auch mit Armierung in diesen Bereich bringen, ist im Vergleich zu dem des innersten<br />
Ringerders nicht relevant.<br />
Im Gegensatz dazu liegen bei einem einzelnen Fundamenterder alle blitzstromtragenden<br />
Teile ca. 2 m unter der Erdoberäche (sofern die Ableitung bis zum Fundamenterder<br />
isoliert erfolgt). Hier bringt selbst die relativ schwach leitfähige Wand<br />
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