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6.2. Voruntersuchungen<br />

6.2.2. Einuss von Kellerwänden und Betonarmierungen auf<br />

Schrittspannungen<br />

Einuss von Armierung in der Fundamentplatte<br />

Wie in Kapitel 7.1.1 beschrieben, wurden bei allen in dieser Arbeit gezeigten Simulationen<br />

die Fundamentplatte eines Gebäudes stets als reine Betonplatte ohne Armierung<br />

modelliert oder sogar ganz weggelassen (siehe z. B. Tiefen- und Schrägerder). In<br />

der Praxis ist jedoch davon auszugehen, dass eine Fundamentplatte mit Stahlbewehrung<br />

versehen ist, welche sofern die Bodenplatte gegenüber dem Erdboden nicht<br />

elektrisch isoliert ist, vgl. Kapitel 6.1.2 einen Einuss auf die Stromverteilung und<br />

damit auf die entstehenden Schrittspannungen haben könnte.<br />

Zwecks vereinfachter Modellierung und Reduzierung des Rechenzeitbedarfs wurde<br />

dabei die Armierung nicht mit diskreten Stäben realer Baustahlmatten nachgebildet,<br />

sondern als massiver Stahlkörper, der wie der Fundamenterder und die angenommene<br />

Armierung eine Betonüberdeckung von 5 cm aufweist. Diese Vereinfachung<br />

entstand aus der Überlegung heraus, dass der Stahl der Armierung eine Leitfähigkeit<br />

besitzt, die um mehrere Gröÿenordnungen über der von Beton liegt. Somit ist davon<br />

auszugehen, dass sich der Strom im Wesentlichen auf die Armierung konzentriert und<br />

lediglich auf der 5-cm-Strecke zwischen Bewehrung und Erdboden durch den Beton<br />

ieÿt. Dass diese Annahme mit akzeptabler Genauigkeit zutreend ist, haben auch<br />

Voruntersuchungen per Simulation bestätigt, die jedoch aus Platzgründen hier nicht<br />

dargestellt sind.<br />

Als Ausgangsmodell für diese Untersuchung diente ein Gebäude von 10 m × 10 m.<br />

Es wurden dabei zwei mögliche Fälle bezüglich der Kontaktierung der Armierung<br />

modelliert:<br />

• Eine Armierung, die nicht elektrisch mit dem Fundamenterder verbunden ist.<br />

Dazu hat der Bewehrungskörper allseitig einen Abstand von 5 cm vom Fundamenterder<br />

sowie einen Abstand von 5 cm zur Unterkante der Fundamentplatte<br />

(vgl. Abbildung 6.11a).<br />

• Eine Armierung, die elektrisch mit dem Fundamenterder kontaktiert ist. Dabei<br />

wurde der Fundamenterder weggelassen und stattdessen der Bewehrungskörper<br />

seitlich ausgedehnt, sodass er auch 5 cm Abstand vom Rand der Fundamentplatte<br />

hat (vgl. Abbildung 6.11b).<br />

Die Ergebnisse sind in Abbildung 6.12 zu sehen. Dabei ist zum Vergleich auch<br />

der Schrittspannungsverlauf eines Fundamenterders ohne jegliche Armierung eingezeichnet.<br />

Die Ergebnisse sowohl der nicht kontaktierten (FE + isol. Armierung in<br />

Abbildung 6.12) als auch der elektrisch kontaktierten Armierung (Armierung in Abbildung<br />

6.12) liegen dabei niedriger als bei Berücksichtigung eines Fundamenterders<br />

alleine. Auÿerdem fällt auf, dass sich die Ergebnisse der beiden Bewehrungsvarianten<br />

nur minimal unterscheiden.<br />

Im Sinne einer Worst-Case-Betrachtung wurden für die Simulationen der übrigen<br />

Fundamenterder und Fundamenterder-Ringerder-Kombinationen (Kapitel 7.1.1 und<br />

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