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9. Behandlung von aktuellen<br />

Sonderfällen an Hand ausgewählter<br />

Praxis-Beispiele<br />

Zusammenfassung: In der Praxis ergibt sich eine gröÿere Vielfalt an zu schützenden<br />

Gebäuden und Strukturen als hier bislang behandelt wurde. Daher soll an<br />

Hand zweier ausgewählter und derzeit sehr aktueller Beispiele gezeigt werden,<br />

wie mögliche Lösungen für Sonderfälle aussehen können.<br />

9.1. Windkraftanlagen<br />

Nicht zuletzt bedingt durch die sogenannte Energiewende ist der Zubau an Windkraftanlagen<br />

(WKA) in Deutschland unvermindert stark. Alleine im Jahr 2012 wurden<br />

knapp 1000 neue Anlagen errichtet (Quelle: [BWE13]). Aufgrund ihrer Höhe<br />

und ihrer üblicherweise exponierten Position in der Umgebung sind Windkraftanlagen<br />

dabei prädestiniert für Blitzeinschläge. Daher soll hier vorgestellt werden, wie<br />

die unmittelbare Umgebung einer WKA im Fall eines Blitzeinschlages vor gefährlich<br />

hohen Schrittspannungen geschützt werden kann.<br />

Als Ausgangspunkt für diese Untersuchung dient dabei ein ktives 1 scheibenförmiges<br />

Betonfundament gemäÿ Abbildung 9.1. Das Fundament ist dabei mit einem<br />

Stahlkern zur Nachbildung der Bewehrung entsprechend Kapitel 6.2.2 versehen, wobei<br />

die Betonüberdeckung auch hier 5 cm beträgt. Alle übrigen Simulationsparameter<br />

wie die Leitfähigkeit von Beton und Erde, Gröÿe des Berechnungsgebietes usw. entsprechen<br />

dabei den Annahmen und Festlegungen aus Kapitel 6.1.<br />

Dieses Fundament wurde mit bis zu drei Ringerdern ergänzt, die ebenfalls in Abbildung<br />

9.1 dargestellt sind. Dabei wurden die einzelnen Ringe abweichend von der<br />

Vorgabe aus DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) positioniert: Die Verlegetiefen sind<br />

geringer, sodass die Ringe die kegelförmige Kontur der Fundamentoberseite nach auÿen<br />

hin gleichförmig fortsetzen. Zudem besteht die Erdungsanlage aus maximal drei<br />

statt vier Ringen, dafür ist der innerste Ring 3 m statt 1 m von der Auÿenkante des<br />

Fundamentes entfernt. In Anlehnung an die Erkenntnisse aus Kapitel 7.2.1, dass die<br />

Positionierung des äuÿersten Ringerders maÿgeblich die maximale Schrittspannung<br />

bestimmt, wurde zudem eine Anlage mit nur zwei Ringen simuliert, bei der sich der<br />

1<br />

Die Dimensionierung des WKA-Fundamentes entspricht keiner konkreten Anlage, orientiert sich<br />

aber grob an verschiedenen realen Anlagen.<br />

161

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