28.04.2014 Aufrufe

pdf-datei - Mathematik - Universität Tübingen

pdf-datei - Mathematik - Universität Tübingen

pdf-datei - Mathematik - Universität Tübingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2.1. Mannigfaltigkeiten<br />

Menge Ṽ p ⊆ R n + im n-dimensionalen Halbraum R n + := {(x i ) i=1,...,n ∈ R n : x 1 ≥ 0}<br />

ist. Ein Punkt p ∈ M heißt Randpunkt, falls eine Karte ϕ um p existiert, so dass<br />

ϕ(p) ∈ {(x i ) i=1,...,n ∈ R n : x 1 = 0} = {0} × R n−1 liegt. Die Menge der Randpunkte<br />

von M wird mit ∂M bezeichnet 1 . Siehe auch Abbildung 2.2.<br />

Die weiteren Definitionen folgen alle analog.<br />

R n x 1<br />

ϕ p<br />

ϕ p (p)<br />

M<br />

q<br />

p<br />

∂M<br />

R n x 1<br />

ϕ q<br />

ϕ q (q)<br />

Abbildung 2.2: Berandete Mannigfaltigkeiten haben einen Rand, also solche Punkte,<br />

deren Karten am „Rand“ des Halbraumes R n + liegen.<br />

Falls eine berandete Mannigfaltigkeit M leeren Rand hat, also ∂M = ∅, so fällt Definition<br />

2.11 mit Definition 2.4 zusammen, da Karten ϕ : U → V, deren Bildbereich<br />

V ⊆ R n +\({0} × R n−1 ) liegt, genau so mächtig sind wie Karten, deren Bildbereich in<br />

R n liegt (da R n und R n +\({0} × R n−1 ) homöomorph sind). Unberandete Mannigfaltigkeiten<br />

sind also ein Spezialfall von berandeten Mannigfaltigkeiten.<br />

Wir werden uns im Folgenden zumeist auf unberandete Mannigfaltigkeiten beziehen,<br />

also auf solche, deren Rand ∂M = ∅ leer ist.<br />

Eine erste Möglichkeit, Mannigfaltigkeiten zu produzieren, ist, das cartesische Produkt<br />

zweier Mannigfaltigkeiten zu bilden.<br />

Satz 2.5: Für zwei (glatte, kompakte) Mannigfaltigkeiten N 1 und N 2 ist<br />

M := N 1 × N 2<br />

wieder eine (glatte, kompakte) Mannigfaltigkeit.<br />

BEWEIS: Folgt aus den Definitionen.<br />

<br />

Damit haben wir bereits das erste Werkzeug gefunden, das wir benutzen können, um<br />

aus bekannten Mannigfaltigkeiten neue zu erstellen: das cartesische Produkt.<br />

1 Diese Bezeichnung ∂M für die Randpunkte von M hat nichts mit der topologischen Bezeichnung des<br />

Randes einer Menge zu tun, sondern gilt ausschließlich für berandete Mannigfaltigkeiten.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!