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pdf-datei - Mathematik - Universität Tübingen

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7 Sphären, Tori und Summen der<br />

Dimension 3<br />

Wir haben inzwischen einige Dinge gelernt über Mannigfaltigkeiten der Dimension 3<br />

und ihre Konstruktionsmöglichkeiten. Parallel zum Verlauf in Kapitel 5 können wir<br />

nun ausprobieren, wie weit wir mit den bisher gesammelten Techniken kommen. Dazu<br />

verschaffen wir uns zuerst einen Überblick über die Mannigfaltigkeiten, die wir bereits<br />

kennen und wenden darauf die Techniken an, die wir in den vorangegangenen Kapitel<br />

gelernt haben, also zusammenhängende Summen und Quotientenbildung. Die entstehenden<br />

Mannigfaltigkeiten werden wir auf ihre Fundamentalgruppe untersuchen und<br />

schließlich herausfinden, welche Menge von Mannigfaltigkeiten wir gefunden haben.<br />

7.1 Einfache Mannigfaltigkeiten<br />

• Die erste und eine der wichtigsten Mannigfaltigkeiten ist die bereits bekannte S 3 .<br />

Sie ist einfach zusammenhängend, hat also triviale Fundamentalgruppe π 1 (S 3 ) =<br />

(1).<br />

• Eine weitere, ebenfalls bereits definierte Mannigfaltigkeit ist der Torus T 3 , zu welchem<br />

sich die Fundamentalgruppe leicht aus der Definition T 3 = S 1 × S 1 × S 1<br />

ergibt als π 1 (T 3 ) = Z 3 .<br />

• Es gibt allerdings noch eine weitere Möglichkeit, einen „Torus“ zu bauen, nämlich<br />

als S 2 × S 1 , welcher im Folgenden Y 1 := S 2 × S 1 heißen soll 1 . Wie man sieht,<br />

erhalten wir hier als Fundamentalgruppe π 1 (S 2 × S 1 ) = Z.<br />

Benutzen wir also diese drei Mannigfaltigkeiten als Grundbausteine, so erhalten wir<br />

bereits viele neue Mannigfaltigkeiten. In Abschnitt 9.1 werden wir außerdem sehen,<br />

welche Bausteine noch verwendet werden können.<br />

T 2 × S 1<br />

S 2 × S 1<br />

7.2 Summen einfacher Mannigfaltigkeiten und deren<br />

Unterscheidung<br />

Bevor wir uns zusammenhängende Summe von 3-Mannigfaltigkeiten betrachten können,<br />

müssen wir sicherstellen, dass die Fundamentalgruppe korrekt verfolgt wird. Dazu<br />

müssen wir wissen, was π 1 (M\{pt}) ist für dreidimensionale M.<br />

1 Das Zeichen Y ist ein großes, griechisches Ypsilon. Es wurde gewählt als Nachfolger des griechischen<br />

Tau und wird nicht allgemein in diesem Zusammenhang benutzt.<br />

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