pdf-datei - Mathematik - Universität Tübingen
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Eine der grundlegenden Fragen der Differenzialgeometrie ist die folgende: Welche<br />
Mannigfaltigkeiten einer gegebenen Dimension existieren und wie kann zwischen diesen<br />
unterschieden werden? Die gängige Definition der Gleichheit zweier Mannigfaltigkeiten<br />
mittels der Existenz eines Diffeomorphismus ist zwar intuitiv und naheliegend,<br />
in konkreten Fällen aber nur sehr schwer anzuwenden; schwieriger noch ist der Beweis,<br />
dass kein solcher Diffeomorphismus existieren kann.<br />
Die Fundamentalgruppe ist ein Hilfsmittel, um diese Unterscheidung zu erleichtern.<br />
Dabei wird jeder Mannigfaltigkeit eine Gruppe zugeordnet, welche sich unter Diffeomorphismen<br />
nicht verändert. Findet man nun für zwei Mannigfaltigkeiten Fundamentalgruppen,<br />
welche nicht isomorph sind, so kann es auch keinen Diffeomorphismus<br />
zwischen diesen Mannigfaltigkeiten geben. Die Definition der Fundamentalgruppe sowie<br />
dazugehörige Sätze und Eigenschaften sind ein erster Bestandteil dieser Arbeit.<br />
Die Klassifizierung der dreidimensionalen Mannigfaltigkeiten im Thurstonprogramm<br />
sieht vor, dass mittels dreier Konstruktionsmechanismen Mannigfaltigkeiten hergestellt<br />
werden. Diese drei Methoden sind: Quotientenbildung, zusammenhängende Summe<br />
entlang Sphären und zusammenhängende Summe entlang Tori. Diese drei Methoden<br />
werden in dieser Arbeit vorgestellt und hinsichtlich ihrer Eigenschaften bezüglich der<br />
Fundamentalgruppe untersucht. Wir werden zeigen können, dass für jedes der drei<br />
Verfahren im Prinzip die Fundamentalgruppe bestimmbar ist, so dass abschließend<br />
(prinzipiell) für jede 3-Mannigfaltigkeit die Fundamentalgruppe bestimmbar bleibt.