pdf-datei - Mathematik - Universität Tübingen
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Kapitel 2. Grundlagen und Hilfsmittel<br />
(a) Eine Einbettung der S 1 in den R 2 (der<br />
R 2 wird dargestellt durch das Blatt).<br />
(b) Eine Einbettung des B 2 in den R 2 .<br />
Der Rand ∂B 2 ist schwarz eingezeichnet;<br />
Punkte, die nicht auf dem Rand liegen in<br />
grau.<br />
Abbildung 2.6: Sowohl die Sphäre S n−1 als auch der Ball B n sind eingebettet in den R n .<br />
Diese Einbettungen unterscheiden sich aber in ihrer Dimension: Während<br />
die Sphäre S n−1 eine „echte“ Untermannigfaltigkeit in R n ist, ist<br />
der Ball B n quasi ein „Teil“ des R n , hat also die gleiche Dimension. Diese<br />
Unterscheidung wird sofort deutlich, wenn man sich die Einbettungen<br />
betrachtet (siehe (a) und (b)).<br />
Fasst man den Kreis S 1 als Einheitsintervall auf, wo die beiden Endpunkte miteinander<br />
identifiziert werden, erhält man eine weitere mögliche Darstellung des Torus:<br />
Lemma 2.23: Die 1-Sphäre S 1 kann geschrieben werden als<br />
S 1 = [0, 1]/∼<br />
wobei die Äquivalenzrelation ∼ die beiden Punkte 0 ∼ 1 miteinander identifiziert und alle<br />
anderen Punkte in einpunktige Äquivalenzklassen eingeordnet sind.<br />
Entsprechend kann für jedes n ≥ 2 der Torus T n geschrieben werden als<br />
T n = [0, 1] n /∼ .<br />
BEWEIS: Die Abbildung ex : [0, 1]/∼ → S 1 : t ↦→ exp(2πit) kann als Diffeomorphismus<br />
nachgewiesen werden.<br />
t↦→e 2πit<br />
[0, 1] ✲ S 1 ⊆ C<br />
❄ ♣ ♣ ♣ ♣ ♣ ♣ ♣ ♣ ♣ ♣ ♣ ♣✯♣ ♣<br />
ex<br />
[0, 1]/∼<br />
<br />
Damit haben wir bereits drei sehr wichtige Klassen von Mannigfaltigkeiten gefunden:<br />
die einfachen, nicht-kompakten reellen Räume, die Sphären und die Tori. Die Frage,<br />
die sich an dieser Stelle natürlich auftut, ist, ob wir nicht etwa die gleiche Mannigfaltigkeit<br />
mehrmals definiert haben. Also, ob es Diffeomorphismen E n → S n oder S n → T n<br />
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