28.04.2014 Aufrufe

pdf-datei - Mathematik - Universität Tübingen

pdf-datei - Mathematik - Universität Tübingen

pdf-datei - Mathematik - Universität Tübingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 2. Grundlagen und Hilfsmittel<br />

Lemma 2.25: Seien α 1 : H 1 → G und α 2 : H 2 → G Gruppenhomomorphismen. Dann ist<br />

α 1 ∗ α 2 : H 1 ∗ H 2 → G<br />

mit<br />

α 1 ∗ α 2 (h (i)<br />

1 h(j) 2<br />

. . . ) = α i (h (i)<br />

1 )α j(h (j)<br />

2<br />

. . .<br />

wobei h (i)<br />

k<br />

∈ H i darstellen soll, ein Homomorphismus.<br />

BEWEIS: Klar.<br />

<br />

Da Gruppen, die als freie Produkte entstehen, recht schwierig auseinander zu halten<br />

sind, brauchen wir ein Kriterium, das uns dabei helfen kann.<br />

Definition 2.26: Sei G eine Gruppe und g, h ∈ G. Man definiert den Kommutator von<br />

g und h als<br />

[g, h] = ghg −1 h −1 .<br />

Die Kommutatoruntergruppe [G, G] der Gruppe G ist die von allen Kommutatoren erzeugte<br />

Untergruppe von G, also<br />

[G, G] := 〈 {[g, h] : g, h ∈ G} 〉.<br />

Im Allgemeinen ist die Menge der Kommutatoren nicht abgeschlossen unter Multiplikation,<br />

weshalb hier die von den Kommutatoren erzeugte Untergruppe benutzt werden<br />

muss.<br />

Die Kommutatoruntergruppe einer Gruppe G kann nun benutzt werden, um den „abelschen<br />

Teil“ einer Gruppe zu finden:<br />

Definition 2.27: Die Abelianisierung einer Gruppe G ist die Gruppe<br />

G ab := G/[G, G].<br />

Dafür müssen wir nachprüfen, dass G ′ := [G, G] ein Normalteiler ist. Da<br />

(<br />

a · [g, h] · a −1 = a · ghg −1 h −1 a −1 = (ag)h(ag) −1 h −1) (hah −1 a −1 ) = [ag, h][h, a]<br />

Produkt von Kommutatoren ist, liegt a[g, h]a −1 ∈ G ′ , und G ′ ist somit ein Normalteiler<br />

in G.<br />

Lemma 2.28: Die Abelianisierung einer beliebigen Gruppe G ist abelsch.<br />

BEWEIS: Seien ḡ, ¯h ∈ G ab , d.h. ḡ = g[G, G] und ¯h = h[G, G]. Dann ist gh =<br />

gh[G, G] und insbesondere gh[h, g] ∈ gh. Es ist aber gh[h, g] = ghh −1 g −1 hg = hg =<br />

hg[id, id] ∈ gh. Damit ist<br />

ḡ¯h = gh = hg = ¯hḡ<br />

und somit G ab kommutativ.<br />

<br />

26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!