Diplomarbeit Der Berezinski˘i-Kosterlitz-Thouless - Institut für Physik ...
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5.2 Eigenschaften des RG-Flusses 43<br />
mierung steigt als die inverse Kopplungskonstante K −1 . Quantitativ wird das<br />
anhand der folgenden Rechnung deutlich:<br />
) (− K−1 dK −1<br />
= 4π 3 τ (<br />
σ Y 2 τ − 1 + τ<br />
dτ<br />
dl = 1 2<br />
σ 2<br />
dσ<br />
dl + 1 σ<br />
= 4π 3 τ (<br />
σ Y 2 τ − 1 ) {<br />
> 0, <strong>für</strong> τ > 1 2<br />
=<br />
.<br />
2 < 0, <strong>für</strong> τ < 1 2<br />
dl<br />
σ<br />
)<br />
=<br />
} K{{ −1<br />
}<br />
1<br />
2τ<br />
(5.17)<br />
Folglich fällt der Wert <strong>für</strong> τ = K −1 /2σ im Bereich τ < 1/2 immer unter Renormierung,<br />
und somit gilt auf einer RG-Trajektorie, die dort startet, auch immer<br />
τ < 1/2.<br />
Für die verschiedenen Gebiete des Parameterbereichs lassen sich zusätzlich Konstanten<br />
der Bewegung angeben. Offensichtlich gilt <strong>für</strong> τ > 1:<br />
σ = konst. (5.18)<br />
Analog dazu erhält man <strong>für</strong> τ < 1:<br />
K − σK 2 = konst. (5.19)<br />
Durch diese Gleichungen sind die Projektionen der Trajektorien in die K-σ-Ebene<br />
schon bestimmt; dies ist in Abb. 5.1 anhand einiger Trajektorien dargestellt. Wie<br />
sich durch Einsetzen der Differentialgleichungen (5.11-5.13) einfach zeigen läßt,<br />
sind die noch fehlenden Konstanten wie folgt gegeben:<br />
(<br />
Y 2 − π −3 K −1 − π 2 σK + π )<br />
2 ln K = konst. <strong>für</strong> τ > 1, (5.20)<br />
(<br />
Y 2 − π −3 K −1 + σ + π )<br />
4 ln K = konst. <strong>für</strong> τ < 1. (5.21)<br />
Dadurch sind die Trajektorien im gesamten Gültigkeitsbereich der RG-Gleichungen<br />
bestimmt.<br />
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß <strong>für</strong> den Parameterbereich τ < 1 die<br />
RG-Gleichungen deutlich von denen des reinen Systems abweichen, wohingegen<br />
im restlichen Bereich die Eigenschaften des Systems mit Unordnung denen des<br />
reinen Systems sehr ähnlich sind, da hier σ unter Renormierung konstant bleibt.<br />
Die Unordnung hat also starken Einfluß im Bereich τ < 1, und zwar in Form<br />
von eingefrorenen Ladungen. Sobald allerdings die Linie τ = 1 überschritten<br />
wird, existieren keine großen, eingefrorenen Ladungspaare mehr, die das kritische<br />
Verhalten beeinflussen. Dies wird in Abschnitt 7.2 anhand der Korrelationsfunktionen<br />
vertieft.<br />
Nun ist es möglich, die Näherung von Rubinstein et al. [2] physikalisch zu interpretieren:<br />
Die Existenz von eingefrorenen (unordnungserzeugten) Ladungen wird