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Diplomarbeit Der Berezinski˘i-Kosterlitz-Thouless - Institut für Physik ...

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68 8 Die Monte-Carlo-Simulation<br />

lation erhalten wir die ortsabhängige gemittelte Korrelationsfunktion C con , die<br />

wir dann fouriertransformieren. Da wir den Grenzwert k → 0 nicht durchführen<br />

können, verwenden wir wie von Lee und Teitel [37] vorgeschlagen den Ausdruck<br />

[ ]<br />

ɛ<br />

−1<br />

0 ≈ 1 ([ ]<br />

d ɛ<br />

−1<br />

2<br />

(2πˆx/L) + [ ɛ −1] (2πŷ/L)) , (8.3)<br />

d d<br />

wobei ˆx, ŷ die Einheitsvektoren in x- bzw. y-Richtung repräsentieren; das heißt,<br />

wir mitteln über die kleinsten Wellenvektoren k ≠ 0 in der Brillouin-Zone.<br />

8.2 Ergebnisse der MC-Simulation<br />

Im folgenden werden wir die MC-Ergebnisse dazu verwenden, die Übergangstemperatur<br />

in Abhängigkeit von σ zu bestimmen. Dazu wurde zu verschiedenen Temperaturen<br />

K −1 und Unordnungsstärken die mittlere inverse Dielektrizitätskonstante<br />

[ɛ −1<br />

0 ] d auf einem 32 × 32-Quadratgitter bestimmt. Aufgrund des Rechenzeitaufwands<br />

wurde [ɛ −1<br />

0 ] d nur über fünf Unordnungskonfigurationen gemittelt.<br />

Zu jedem Parameterpaar (K, σ) berechneten wir fünf oder sechs Datenpunkte;<br />

der Mittelwert und die Standardabweichung dieser Werte sind in Abb. 8.3 dargestellt.<br />

Aufgrund der Mittelung über nur wenige Unordnungsrealisierungen ist der<br />

Fehler hauptsächlich durch die Unordnung bestimmt; deutlich wird das dadurch,<br />

daß <strong>für</strong> steigende σ die Abweichungen wesentlich größer werden als <strong>für</strong> das reine<br />

System.<br />

Wie wir im letzten Abschnitt bereits festgestellt haben, können wir die Phasengrenze<br />

lediglich im Bereich K < 1.2 untersuchen. Deshalb reichen unsere<br />

Daten nicht aus, um eine Entscheidung über das Vorhandensein von reentrance“-Verhalten<br />

zu treffen, das erst <strong>für</strong> K > 4/π erwartet werden kann. Wir müssen ”<br />

uns also darauf beschränken zu untersuchen, ob bei gegebener Unordnung im Bereich<br />

K < 1.2 ein Phasenübergang stattfindet, und wo dieser liegt. Dabei prüfen<br />

wir die Konsistenz mit den Ergebissen aus der asymptotischen Näherung, deren<br />

Gültigkeit wir in diesem Gebiet erwarten.<br />

Um die Phasengrenze in diesem Bereich aus den MC-Daten zu bestimmen, wenden<br />

wir folgende Überlegung an: In einem unendlich ausgedehnten System erkennt<br />

man die Stelle des Übergangs dadurch, daß die inverse Dielektrizitätskonstante<br />

einen Sprung von null auf einen endlichen Wert macht (vgl. Abschnitt 7.3).<br />

Da wir allerdings unsere MC-Simulation auf einem endlichen Gitter (L = 32)<br />

durchführen, kann man den Sprung durch unsere Daten nicht lokalisieren, da bei<br />

endlichen Systemen der Phasenübergang nur verschmiert sichtbar wird. Deshalb<br />

kombinieren wir nun die numerischen Daten mit unseren analytischen Ergebnissen:<br />

Wir bestimmen den Übergang, indem wir die MC-Kurve mit der Sprungbedingung<br />

aus Gleichung (7.36) schneiden. Da unser System endlich ist, existiert<br />

eine maximale Skala l max = ln L, die hier relevant ist. Deshalb verwenden wir<br />

nicht den Fixpunktwert der Kopplungskonstante K ∞ , sondern den entsprechenden<br />

Wert auf der Skala der Systemgröße l max mit L = 32, das heißt, es ist die

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