PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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für die längerfristige internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit. Neben den<br />
wirtschaftlichen Aspekten müssen<br />
aber auch Fragen technischer<br />
und rechtlicher Art so schnell wie<br />
möglich geklärt werden, bis eine<br />
sinnvoll einsetzbare CCS-Technik<br />
zur Verfügung steht. Das Pferd darf<br />
deshalb nicht durch Vorfestlegung<br />
auf eine nicht erprobte Technologie<br />
von hinten aufgezäumt werden.<br />
Darauf haben der Verband wie<br />
auch sein Mitglied Evonik Steag<br />
GmbH – inzwischen das Geschäftsfeld<br />
Energie der Evonik Industries<br />
<strong>AG</strong> – im Jahr 2007 öffentlich intensiv<br />
hingewiesen. Die Erfolge und<br />
technischen Fortschritte deutscher<br />
Kraftwerkstechnologie – vor allem<br />
im Bereich neue Werkstoffe, Filtertechnologie<br />
und Wirkungsgradsteigerung<br />
– haben bereits jetzt zu<br />
bemerkenswerten und weiter ausbaufähigen<br />
CO 2 -Minderungen geführt.<br />
Sie bieten unter dem Begriff<br />
„Clean Coal Technology“ (CCT)<br />
eine heute verfügbare, einsatzund<br />
wettbewerbsfähige ebenso<br />
umweltfreundliche wie wirtschaftlich<br />
effiziente Kohleverstromung.<br />
CCT ist Alltag in Deutschland, nicht<br />
aber in vielen anderen Ländern der<br />
Welt, die zugleich zu den größten<br />
Kohleverbrauchern gehören (z. B.<br />
China). Nicht einmal in den USA<br />
und Großbritannien ist der deutsche<br />
Stand der CCT erreicht. Ein<br />
weltweit stärkerer Einsatz der<br />
deutschen CCT-Technologie würde<br />
umgehend – und nicht erst 2020<br />
– zu substanziellen CO 2 -Minderungen<br />
führen.<br />
Energiepolitisch bleibt also<br />
abzuwägen: Einerseits birgt CCS<br />
eine Chance, die Akzeptanz der<br />
Verstromung von Kohle zu erhöhen.<br />
Deshalb ist die Entwicklung<br />
der technischen und rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen vordringlich.<br />
Andererseits birgt CCS aber auch<br />
die Gefahr eines „Allheilmittels“,<br />
das am Ende seine Wirkung nicht<br />
entfalten kann. CCT dagegen<br />
ist bereits jetzt einsetzbar. CCS<br />
heute schon als allein verbindlichen<br />
Standard für neue Kraftwerke vorzuschreiben,<br />
wäre angesichts der<br />
noch vielen offenen Fragen unverantwortlich.<br />
Dieser Jahresbericht<br />
geht intensiv auf diese Thematik im<br />
Zusammenhang mit dem Allround-<br />
Thema Klima und Klimaschutz ein.<br />
Kohle, Klima, Zukunft – das ist miteinander<br />
vereinbar. Die <strong>Steinkohle</strong><br />
– nicht nur in Deutschland – muss<br />
sich und wird sich vielfältigen<br />
neuen Fragen und Herausforderungen<br />
stellen. Darin stecken zugleich<br />
nicht wenige Chancen für ihre<br />
künftige Bedeutung und Akzeptanz.<br />
Hier sei an dieser Stelle nur das<br />
weite Feld der Kohle-Veredelung<br />
genannt, das in diesem Jahresbericht<br />
auch eine entsprechende<br />
Rolle spielt. Der Verband – im<br />
Dezember 1968 als Gesamtverband<br />
des deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />
gegründet – ist auf diese<br />
Herausforderungen und Chancen<br />
eingestellt und wird auch künftig<br />
offensiv in der entsprechenden<br />
öffentlichen Diskussion mitwirken.<br />
Auch angesichts der neuen Breite<br />
und Tiefe der Diskussion hat der<br />
Verband im Jahr 2007 seinen<br />
Namen folgerichtig in „Gesamtverband<br />
<strong>Steinkohle</strong>“ geändert.<br />
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