PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> – Auslaufbergbau oder noch eine Option für die Zukunft?<br />
Deckung der Stilllegungsaufwendungen<br />
(technische Stillsetzung<br />
wie Abbruch, Schachtverfüllung,<br />
Bodenaufbereitung, ferner zusätzliche<br />
Aufwendungen für den Personalabbau<br />
sowie Stilllegungsabschreibungen<br />
für die außer Betrieb<br />
zu nehmenden Sachgüter) erforderlich,<br />
die sich bis 2018 auf rund<br />
3,2 Mrd. € summieren. Die Nettoeinsparung<br />
des Subventionsgebers<br />
beträgt nach dieser Rechnung rund<br />
6 Mrd. €, dies bei über 9 Mrd. € an<br />
fiskalischen Folgekosten allein aus<br />
dem Auslaufen des Ruhrbergbaus.<br />
Klar festgestellt wird daher von<br />
Prognos, dass „zumindest im<br />
Zeitraum bis 2018 den eingesparten<br />
(Absatz-)Beihilfen fiskalische<br />
Mindereinnahmen in höherer<br />
Größenordnung gegenüberstehen“.<br />
Dabei gibt es ein gewisses<br />
Transparenzproblem: „Während die<br />
Ausgabeeinsparungen eindeutig<br />
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im Etat zu verorten sind, können<br />
die Mindereinnahmen jedoch<br />
nicht direkt zugeordnet werden.“<br />
Gesamtfiskalisch folgt aus den<br />
Ergebnissen aber eindeutig, „dass<br />
die Finanzierungsbeiträge für den<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau keinesfalls im<br />
Verhältnis 1:1 für andere strukturpolitische<br />
Programme oder andere<br />
öffentliche Aufgaben umgewidmet<br />
werden können, sondern zumindest<br />
bis 2018 vollständig oder (falls die<br />
Mindereinnahmen durch besondere<br />
Maßnahmen reduziert werden können)<br />
zumindest zu einem Großteil<br />
durch Einnahmeausfälle kompensiert<br />
werden“.<br />
Nur bezogen auf NRW scheint sich<br />
auf den ersten Blick eine deutlichere<br />
Entlastung zu ergeben. (Zum<br />
Vergleich: NRW-Beitrag zu den<br />
Kohlehilfen in 2006: 564 Mio. €,<br />
dieser wird zunächst bis 2008 auf<br />
516 Mio. € zurückgeführt.) Doch<br />
führt Prognos hierzu explizit aus,<br />
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dass das Land nicht nur von den<br />
fiskalischen Leistungen des <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />
bzw. der Ersparnis<br />
an fiskalischen Mindereinnahmen<br />
profitiert, sondern auch direkt von<br />
der Wirtschaftsleistung und den<br />
monetären Leistungen des Bergbaus,<br />
die vorwiegend in die <strong>Steinkohle</strong>regionen,<br />
hier konkret ins<br />
Ruhrrevier, zurückfließen wie die<br />
Entgelte der Bergbaubeschäftigten<br />
und das Einkaufsvolumen des<br />
Ruhrbergbaus. Deswegen liegt es<br />
laut Prognos „auf der Hand, dass<br />
die Beteiligung des Landes NRW<br />
an den Beihilfen für die <strong>Steinkohle</strong><br />
sich um ein Vielfaches (geschätzt<br />
um ein 5- bis 6-faches) auszahlt,<br />
gemessen an fiskalischen Rückflüssen<br />
und Wirtschaftsleistung“. Daraus<br />
lässt sich der Schluss ableiten,<br />
dass in NRW durch das Auslaufen<br />
des <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus zwar<br />
nicht so sehr wie im Bund die öffentlichen<br />
Kassen belastet werden,<br />
aber dafür um so stärker die Wirtschaft<br />
und der Arbeitsmarkt in den<br />
betreffenden Regionen erhebliche<br />
Verluste erleiden.<br />
Diese Feststellungen gelten auch<br />
für viele Jahre über 2018 hinaus,<br />
vorausgesetzt an der Situation der<br />
allgemeinen Unterbeschäftigung<br />
mit noch dazu überdurchschnittlicher<br />
Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet<br />
ändert sich nichts. Anders<br />
wäre die Sachlage, wenn sich das<br />
Wirtschaftswachstum, der Strukturwandel<br />
und der Beschäftigungszuwachs<br />
in der Region dynamischer<br />
entwickeln als unterstellt und<br />
in Richtung Vollbeschäftigung<br />
zurückführen. Aus diesem Grund<br />
hat Prognos in Modellrechnungen<br />
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