PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> – Auslaufbergbau oder noch eine Option für die Zukunft?<br />
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hen soll. Damit zugleich wird die<br />
<strong>R<strong>AG</strong></strong> wieder eine „schwarze“ <strong>R<strong>AG</strong></strong><br />
werden, deren Schwerpunkt der<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau bildet, dessen<br />
weitere Anpassung sie maßgeblich<br />
prägen wird.<br />
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Auch in den Bergbauregionen hat<br />
es einen tief greifenden Strukturwandel<br />
gegeben, der allerdings<br />
bisher mit der Kohle und ihren<br />
historisch verwurzelten Potenzialen<br />
bewältigt worden ist. War früher<br />
einmal jeder fünfte Arbeitnehmer<br />
im Ruhrgebiet ein Bergmann, so<br />
ist es heute nur jeder fünfzigste.<br />
Struktur bestimmend ist der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
für die Kohleländer<br />
schon lange nicht mehr, insofern<br />
auch nicht Struktur hemmend.<br />
Allerdings hängen in der Mantelwirtschaft<br />
noch immer einige zehntausend<br />
weitere Arbeitsplätze vom<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau ab und dies<br />
regional stark konzentriert ebenso<br />
wie im Bergbau selbst.<br />
Die Gründe für die Anpassungszwänge<br />
des <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />
sind weithin bekannt. Historisch<br />
als bedeutender Industriezweig<br />
und Primärenergiequelle Nr. 1<br />
der Nation gewachsen, ist der<br />
deutsche <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
aufgrund seiner Kostensituation<br />
schon seit langer Zeit nicht mehr<br />
wettbewerbsfähig gegenüber der<br />
Importkohle und anderen Konkurrenzenergien<br />
– vom mittlerweile<br />
nur noch kleinen Wärmemarkt abgesehen<br />
– und deshalb zu seinem<br />
Überleben bzw. zur Abfederung<br />
des Anpassungsprozesses auf<br />
Subventionen angewiesen. In den<br />
letzten Jahren ist das Volumen der<br />
Subventionen allerdings stark zurückgeführt<br />
worden. 2006 wurden<br />
dem <strong>Steinkohle</strong>nbergbau 2,5 Mrd. €<br />
an öffentlichen Hilfen gewährt,<br />
1996 war es noch mehr als doppelt<br />
soviel. Dieser bereits durch<br />
den Kohle-Kompromiss von 1997<br />
eingeleitete Subventionsabbau bei<br />
der heimischen <strong>Steinkohle</strong> ist in<br />
Deutschland bislang ohnegleichen<br />
gewesen.<br />
In den nächsten Jahren sollen die<br />
<strong>Steinkohle</strong>subventionen planmäßig<br />
schrittweise weiter verringert<br />
werden, und zwar zunächst bis<br />
2012 auf knapp 1,8 Mrd. € – was<br />
gegenüber 1996 eine Verringerung<br />
um rund zwei Drittel darstellt.<br />
Nach 2012 sollen die <strong>Steinkohle</strong>subventionen<br />
allmählich ganz<br />
auslaufen, wenn für diesen Folgezeitraum<br />
kohlepolitisch nicht ein<br />
anderer Beschluss gefasst wird.<br />
Die heimische <strong>Steinkohle</strong> bleibt<br />
damit vorerst gewissermaßen der<br />
„deutsche Meister“ beim Subventionsabbau.<br />
Zu beachten ist dabei, dass die<br />
<strong>Steinkohle</strong>subventionen anders als<br />
etwa die Quasi-Subventionen für<br />
die erneuerbaren Energien nach<br />
dem EEG im jährlichen Volumen<br />
durch feste Plafonds begrenzt<br />
sind und nicht nur Absatz- bzw.<br />
Betriebsbeihilfen für die laufende<br />
Produktion beinhalten, sondern mit<br />
ihnen auch die Aufwendungen für<br />
die Stilllegungen von Bergwerken<br />
und die Altlasten des längst stillgelegten<br />
Bergbaus gedeckt werden<br />
müssen. Schon deshalb sind<br />
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