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PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> – Auslaufbergbau oder noch eine Option für die Zukunft?<br />

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ter Bergwerke nach Auswertung<br />

vorliegenden Kartenmaterials und<br />

vorhandener Daten dort durchgeführt,<br />

wo die Gashöffigkeit am<br />

größten vermutet wird. Weitere<br />

Gründe, warum es sinnvoll ist, das<br />

Grubengas auch über Bohrungen<br />

in alte Grubenbaue zu erschließen,<br />

sind vielseitig: technisch nicht ausreichende<br />

Bemessung der Entgasungsanlage,<br />

örtlicher Standortvorteil<br />

einer Bohrung für die Verwertungsanlage.<br />

Im Jahr 2004 wurden<br />

im stillgelegten Bereich 196 Mio m³<br />

abgesaugt und verwertet. Unter<br />

dem Dach der Energie-Agentur<br />

NRW haben sich Anlagenbetreiber,<br />

Anlagenbauer, Behördenvertreter,<br />

Motorenhersteller, Bohrfirmen etc.<br />

zusammengefunden und in regelmäßigen<br />

öffentlichen Sitzungen<br />

erfolgen Erfahrungsaustausche.<br />

Der früher im Ruhrbergbau nur bei<br />

20% liegende Gasverwertungsanteil<br />

liegt heute im aktiven Bergbau<br />

bei ca. 70% und erreicht insgesamt<br />

beinahe den maximalen Standard<br />

wie in Ibbenbüren und an der Saar.<br />

In 2006 konnten rund 93% des<br />

abgesaugten Grubengases einer<br />

Verwertung zugeführt werden.<br />

c) Heimische <strong>Steinkohle</strong><br />

und Wirtschaftlichkeit<br />

Im Hinblick auf die Frage der Wirtschaftlichkeit<br />

muss der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

mit einer gewissen Verblüffung<br />

immer wieder feststellen,<br />

wie sehr er wegen seiner fehlenden<br />

Wettbewerbsfähigkeit und seines<br />

Subventionsbedarfs kritisiert<br />

wird, während für die öffentliche<br />

Unterstützung der regenerativen<br />

Energien ohne vergleichbar kritische<br />

Debatten erheblich größere<br />

Subventionsbeträge vorgesehen<br />

werden. Das gilt allein bezogen<br />

auf die mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG) verknüpften<br />

Subventionstatbestände sowohl<br />

im absoluten Volumen als auch je<br />

kWh Strom. Die „Differenzkosten“<br />

der Einspeisevergütungen für<br />

erneuerbare Energien gegenüber<br />

konventionellem Strom gemäß EEG<br />

belaufen sich im Gesamtvolumen<br />

nach Angaben der Bundesregierung<br />

derzeit auf über 3 Mrd. €, was<br />

ungefähr das Doppelte der Verstromungshilfen<br />

für heimische <strong>Steinkohle</strong><br />

darstellt. Bei den Subventionen<br />

je kWh haben wissenschaftliche<br />

Berechnungen ergeben, dass<br />

die Stromerzeugungskosten aus<br />

heimischer <strong>Steinkohle</strong> gegenüber<br />

der Importkohle Mehrkosten bzw.<br />

einen Subventionsbedarf von rund<br />

2,5 Ct/kWh implizieren, die Durchschnittsvergütung<br />

für regenerative<br />

Energien gemäß EEG aber rund<br />

7 Ct/kWh, also fast das Dreifache.<br />

Auch das Argument, regenerative<br />

Energien seien schließlich CO 2 -frei,<br />

„zieht nicht“, da die CO 2 -Vermeidungskosten<br />

durch Kraftwerksneubauten<br />

eine „echte Alternative“<br />

sind. Hinzu kommen noch die<br />

wegen der naturbedingten Unstetigkeiten<br />

im Leistungsangebot der<br />

erneuerbaren Energien erforderlichen<br />

Mehrkosten für Regelenergie<br />

und Back-up-Kapazitäten sowie die<br />

Zusatzkosten ebenfalls notwendiger<br />

Ausbau- und Anpassungsmaßnahmen<br />

bei den Netzen. Offenbar<br />

wird hier energiepolitisch mit<br />

zweierlei Maß gemessen.<br />

Das gilt in der Subventionsdebatte<br />

in Deutschland sowieso, denn es<br />

ist und bleibt unverhältnismäßig,<br />

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