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PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Preise für<br />

Kraftwerkskohle<br />

So ist China an Rohstoffvorkommen<br />

in aller Welt beteiligt, beispielsweise<br />

an Vorkommen im Süd-Sudan,<br />

Venezuela, Ecuador, Nigeria<br />

und vierzig anderen afrikanischen<br />

Ländern. Bilaterale Abkommen<br />

über Rohstofflieferungen wurden<br />

insbesondere mit der russischen<br />

Förderation und dem Iran geschlossen.<br />

Auch im Mutterland laufen<br />

umfangreiche Zu- und Ausbauprojekte<br />

im Rohstoffsektor. Bis 2030<br />

wird China nach einer Prognose der<br />

IEA rund 120 Mrd. US-Dollar in den<br />

Ausbau seiner Ölindustrie investieren.<br />

China stellt seine Energieversorgung<br />

mit steigender Tendenz<br />

auf eine breitere Basis. Neben der<br />

weltweiten Diversifikation des<br />

Bezuges fossiler Energieträger<br />

baut China langsam sein ziviles<br />

Atomprogramm aus, investiert in<br />

Anlagen zur Kohleverflüssigung und<br />

plant an derzeit neun Küstenstandorten<br />

die Errichtung von Anlandungsterminals<br />

für verflüssigtes<br />

Erdgas (LNG) mit einer Jahreskapazität<br />

von insgesamt über 26<br />

Millionen Tonnen.<br />

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Preisentwicklung auf ausgewählten<br />

Weltrohstoffmärkten<br />

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Die geballte Nachfragekraft<br />

Chinas und anderer Schwellenländer<br />

wie z. B. Indien verursacht<br />

auf den internationalen Rohstoffund<br />

Energiemärkten zunehmend<br />

Nachfrageüberhänge und Kapazitätsengpässe.<br />

Neben anderen<br />

Einflussfaktoren wie Spekulationen<br />

und politisch motivierten Ausnahmesituationen<br />

wird vor allem der<br />

Rohstoffhunger der Schwellenländer<br />

immer wieder als Verursacher<br />

der dynamischen Preisentwicklung<br />

auf den Energierohstoffmärkten<br />

benannt. Dies spiegelt sich auch<br />

im Verlauf der Preisentwicklung<br />

für die Nordsee-Rohölsorte Brent<br />

wider, die auf der Londoner International<br />

Petroleum Exchange (IPE)<br />

gehandelt wird.<br />

Unterbrochen durch einige Ölpreisschocks<br />

war die Preisentwicklung<br />

international gehandelter fossiler<br />

Energierohstoffe insgesamt über<br />

einen langen Zeitraum bis zur<br />

Preiswende in 2004 vergleichsweise<br />

unspektakulär. Lange Zeit diskutierte<br />

die OPEC einen neuen Basis-<br />

Korbpreis von zunächst 60, später<br />

dann rund 70 US-$/b (Barrel,<br />

entspr. 159 Liter). Dies scheint aber<br />

angesichts der aktuellen Preisentwicklung<br />

schon wieder überholt zu<br />

sein, nachdem zwischenzeitlich bei<br />

einigen Rohölsorten die 80-Dollar-<br />

Grenze überschritten wurde.<br />

Bei der Entwicklung der Preise für<br />

Kraftwerkskohle ist ein ähnlicher<br />

Verlauf zu beobachten. Mitte<br />

dieses Jahres hat zum Beispiel<br />

der Preis für Kraftwerkskohle frei<br />

nordwesteuropäische Häfen den<br />

Rekordwert zum Ende des Jahres<br />

2004 überschritten. Zwar werden<br />

die derzeitigen Marktungleichgewichte,<br />

insbesondere bei dem<br />

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