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PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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keinen Zugang zu besseren Wasserquellen.<br />

Aus dem World Energy<br />

Outlook 2006 der IEA geht hervor,<br />

dass sich die Weltelektrifizierungsrate<br />

von gut 75% vorwiegend auf<br />

städtische Gebiete erstreckt. Rund<br />

zwei Milliarden Menschen hatten<br />

danach im Jahr 2005 keinen oder<br />

nur eingeschränkten Zugang zu<br />

elektrischem Strom.<br />

Der Faktor Energie ist und bleibt<br />

eine Grundvoraussetzung zur Bekämpfung<br />

von Armut und Hunger.<br />

Eine gesicherte Energieversorgung<br />

zu wettbewerbsfähigen Preisen<br />

muss gewährleistet sein, um<br />

produktive Tätigkeiten im industriellen<br />

Maßstab zur Gewährleistung<br />

einer nachhaltigen Sicherung der<br />

Grundbedürfnisse und Schaffung<br />

von Arbeitsplätzen bei einem angemessenen<br />

Wirtschaftswachstum<br />

zu ermöglichen. Große Anstrengungen<br />

zur Eindämmung der Armut<br />

auf dieser Welt wurden bereits<br />

unternommen, die Probleme damit<br />

aber nicht gelöst. Zur ausreichenden<br />

Versorgung der Weltbevölkerung<br />

mit Nahrung, Wasser und<br />

Energie müssen auch ausreichende<br />

Kapazitäten und ein entsprechendes<br />

Weltwirtschaftswachstum<br />

gewährleistet sein.<br />

Die Weltwirtschaft wuchs in 2004<br />

um rund 5,3% und erzielte damit<br />

die höchste Wirtschaftswachstumsrate<br />

seit 1973. Nach Einschätzung<br />

der IEA wird sich die durchschnittliche<br />

jährliche Weltwirtschaftswachstumsrate<br />

im Zeitraum<br />

2004 bis 2030 auf +3,4% belaufen.<br />

Am dynamischsten wird sich mit<br />

rund 5,5%/a jährlicher Wachstumsrate<br />

im Betrachtungszeitraum die<br />

chinesische Wirtschaft entwickeln<br />

und nach dieser Projektion die<br />

Vereinigten Staaten um das Jahr<br />

2015 herum als wirtschaftsstärkste<br />

Nation der Erde ablösen. Die jährliche<br />

Wirtschaftswachstumsrate der<br />

BRIC-Länder und Entwicklungsländer wollen<br />

am Wohlstand teilhaben<br />

Die Industrieländer werden sich<br />

zunehmend darauf einstellen müssen,<br />

die knappen Ressourcen, die<br />

bisher ihren Wohlstand sicherten,<br />

zunächst mit den aufstrebenden<br />

Schwellenländern, vor allem Brasilien,<br />

Russland, Indien und China<br />

teilen zu müssen, später in steigendem<br />

Ausmaße auch mit vielen<br />

heutigen Entwicklungsländern,<br />

deren wirtschaftliche Aufholjagd<br />

erst zu beginnen scheint. Allen<br />

voran verlangen die von der US-<br />

Investmentbank Goldman Sachs<br />

als so genannte „BRIC-Länder“<br />

benannten Staaten ihren Anteil<br />

am Wohlstandskuchen. Sie haben<br />

einerseits einen enormen Nachholbedarf<br />

sowie einen entsprechend<br />

hohen Konsum- und Rohstoffhunger.<br />

Andererseits verfügen sie über<br />

eigene große Rohstoffvorkommen<br />

und treten als Anbieter auf den<br />

internationalen Rohstoffmärkten<br />

auf: Brasilien ist weltweit das bedeutendste<br />

Förderland für Eisenerz,<br />

Russland hat große Öl- und Gasreserven,<br />

die es zum umworbenen<br />

Geschäftspartner für Westeuropa<br />

und zunehmend auch für Asien<br />

machen. China und Indien verfügen<br />

u. a. über große Kohlenvorkommen<br />

Entwicklungsländer insgesamt wird<br />

für den gleichen Betrachtungszeitraum<br />

auf rund +4,7%/a beziffert<br />

und liegt damit doppelt so hoch<br />

wie das durchschnittliche Wachstum<br />

der Industrieländer (OECD:<br />

+2,2%/a).<br />

und weisen eine hohe Dynamik im<br />

Wirtschaftswachstum auf. Zudem<br />

stellt China rund 60% des Angebotes<br />

auf dem <strong>Steinkohle</strong>nkoksweltmarkt.<br />

Die zum Teil sehr günstigen Konstellationen<br />

für Industrieansiedlungen<br />

in diesen Ländern – sichere<br />

und günstige Versorgung mit<br />

Energie und Rohstoffen, geringe<br />

Steuerbelastungen, hohe staatliche<br />

Fördermittel, günstige Transportanbindungen<br />

sowie riesige Absatzmärkte<br />

mit großem Zukunftspotenzial<br />

– haben dazu geführt,<br />

dass internationale Konzerne ihre<br />

Produktionsstätten zunehmend in<br />

diese Länder verlegen. Dies erhöht<br />

den Rohstoffbedarf dieser Länder<br />

noch zusätzlich. Im Gegensatz zu<br />

vielen Industrieländern haben die<br />

BRIC-Länder, insbesondere China,<br />

schon lange vor der Rohstoffkrise<br />

damit begonnen, sich über ihre zukünftige<br />

sichere und ausreichende<br />

Energie- und Rohstoffversorgung<br />

grundlegende strategische Gedanken<br />

zu machen.<br />

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