PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

Für die Gesamtbeurteilung des
mengenmäßigen Einsparpotenzials
z. B. bis 2020 wird eine so
genannte „Stand der Technik“-
Projektion für 2020 erstellt, in der
der gesamte Kapitalstock in 2020
durch fortlaufende Reinvestitionen
den heute bereits vorhandenen
Stand der Technik erreicht. Diesem
Emissionsvolumen von insgesamt
1.048 Mio. t CO 2 e (CO 2 Äquivalent)
werden dann die zusätzlichen
bewerteten Einsparungsvolumina
gegenübergestellt.
Die Studie bewertet differenziert
nach den Sektoren Energiewirtschaft,
Industrie, Gebäude, Transport,
Entsorgung und Landwirtschaft
die jeweiligen Hebel mit den
spezifischen Vermeidungskosten
in €/t CO 2 e in Verbindung mit dem
mengenmäßigen Einsparpotenzial
und ordnet diese Hebel nach deren
Kostenintensität. Damit zeigt sich
der ökonomische Zusammenhang,
dass zusätzliche Einsparpotenziale
nur zu – teilweise drastisch – steigenden
Grenzvermeidungskosten
realisierbar sind.
In der Gesamtschau kommt die
Studie zu überraschenden Ergebnissen.
Ein Großteil der bewerteten
Hebel kann ohne zusätzliche Kosten
eingeführt werden, da deren
Investitionen sich für den Entscheider
innerhalb der für ihn relevanten
Nutzungsdauer aus heutiger Sicht
rechnen. Diese bereits heute schon
vorhandenen wirtschaftlichen Hebel
wie z. B. Gebäudedämmung bei
Heizungsanlagen, bei elektrischen
Antriebssystemen in der Industrie,
bei bestimmten Maßnahmen in der
Optimierung des Antriebsstranges
bei PKW haben bereits ein hohes
Einsparpotenzial von 127 Mio. t
CO 2 e gegenüber dem Stand der
Technik-Projektion und führen in
2020 zu einem Emissionsvolumen
von 921 Mio. t CO 2 e, was gegenüber
dem Stand von 1990 eine
Einsparung von 25% bedeutet. Der
deutlich überwiegende Teil dieses
Einsparpotenzials liegt außerhalb
der Energiewirtschaft.
Zu den Hebeln im Bereich von 0 - 20
€/t CO 2 Vermeidungskosten, die
insgesamt nur ein Einsparpotenzial
von 14 Mio. t CO 2 erbringen, gehören
neben industriellen Maßnah-
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