PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Rohölförderkosten<br />
und -preis<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
hier immer wieder die <strong>Steinkohle</strong>subventionen<br />
in den Vordergrund<br />
zu stellen. Deren Anteil am volkswirtschaftlichen<br />
Subventionsvolumen<br />
liegt bei unter 2%, d. h. über<br />
98% der Subventionen in Deutschland<br />
fließen anderen Sektoren,<br />
Unternehmen und Verwendungszwecken<br />
zu – und darin sind die<br />
über den Strompreis zwangsfinanzierten<br />
„Subventionsäquivalente“<br />
der Einspeisevergütungen für die<br />
erneuerbaren Energien noch nicht<br />
einmal eingerechnet.<br />
Auch der Hinweis, dass die erneuerbaren<br />
Energien nach der Phase<br />
der öffentlichen Anschubfinanzierung<br />
– die allerdings bis jetzt auch<br />
schon fast 20 Jahre dauert – in<br />
absehbarer Zukunft die Wirtschaftlichkeitsgrenze<br />
erreichen könnten,<br />
überzeugt nicht als Abgrenzungskriterium<br />
zur heimischen <strong>Steinkohle</strong>.<br />
Denn vorausgesetzt wird<br />
in den entsprechenden Szenarien,<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
mit denen die Absenkung der<br />
Differenzkosten der erneuerbaren<br />
Energien vorhergesagt wird, neben<br />
einer mutmaßlichen Kostendegression<br />
der Erneuerbaren selbst stets<br />
ein tendenziell erheblicher Anstieg<br />
der Weltmarktpreise für Öl, Gas<br />
und Kohle. Unter dieser Voraussetzung<br />
würde sich jedoch auch die<br />
Kosten/Preis-Differenz der heimischen<br />
<strong>Steinkohle</strong> stark relativieren.<br />
Bei ihr wird die Schere möglicherweise<br />
noch schneller geschlossen<br />
als bei einem beträchtlichen Teil<br />
der Regenerativen, zumal bei<br />
Wegfall von Sonderlasten. Auch<br />
der Umstand, dass die <strong>Steinkohle</strong>ngewinnung<br />
in vielen Förderländern<br />
auf Sicht kostengünstiger erfolgen<br />
kann als hierzulande, schließt<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
preisliche Wettbewerbsfähigkeit<br />
nicht aus. Denn die Höhe der Förderkosten<br />
hat nur bedingt etwas<br />
mit der Preisentwicklung zu tun.<br />
Die Weltmarktpreise richten sich<br />
nach den jeweiligen Knappheiten<br />
von Angebot und Nachfrage, wie<br />
das Beispiel des internationalen<br />
Rohölmarktes als größtem Energiemarkt<br />
zeigt, auf dem die Preise seit<br />
langem ein Vielfaches der Förderkosten<br />
ausmachen.<br />
Die Annahme, dass die heimische<br />
<strong>Steinkohle</strong> niemals mehr wettbewerbsfähig<br />
werden könnte, ist<br />
daher nicht weniger spekulativ<br />
als die Erwartung eines rundum<br />
30