PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Rohstoffe und Versorgungssicherheit<br />
Wachsende Weltbevölkerung – Steigende<br />
Nachfrage nach Rohstoffen und Energie<br />
Wie die International Energy<br />
Agency (IEA) in ihrem World<br />
Energy Outlook 2006 schreibt,<br />
korrelieren die Zuwächse der<br />
Weltbevölkerung und des Weltprimärenergieverbrauchs<br />
miteinander.<br />
Basierend auf dem Bericht<br />
der Vereinten Nationen „World<br />
Population Prospects: The 2006<br />
Revision“ (UNPD, 2007) wächst<br />
die Weltbevölkerung jährlich um<br />
durchschnittlich 1% und wird<br />
sich demnach von geschätzten<br />
6,4 Mrd. in Mitte 2004 auf über<br />
8 Mrd. Menschen im Jahr 2030<br />
erhöhen. Dabei halbieren sich die<br />
jährlichen Zuwachsraten der Industrieländer<br />
(OECD) von 0,8%/a<br />
im Zeitraum 1990 bis 2004 auf<br />
0,4%/a bis zum Jahr 2030. In den<br />
Entwicklungsländern, zu denen<br />
in diesem Zusammenhang auch<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
China und Indien gezählt werden,<br />
verringern sich die jährlichen<br />
Wachstumsraten ebenfalls,<br />
liegen aber bis zum Jahr 2030 mit<br />
1,2%/a immer noch auf dem dreifachen<br />
prozentualen Niveau der<br />
Industrieländer. Bezogen auf das<br />
IEA-Referenz-Szenario wächst der<br />
Weltenergieverbrauch bis 2030<br />
um jährlich 1,6% und entwickelt<br />
sich damit leicht überproportional<br />
zur Bevölkerungsentwicklung.<br />
Über 70% des prognostizierten<br />
Verbrauchszuwachses entfallen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
dabei auf die Entwicklungsländer,<br />
rund 30% allein auf China.<br />
Nach Einschätzung des US-amerikanischen<br />
Energieministeriums<br />
Department of Energy (DOE) wird<br />
zwar im Jahr 2030 mit 57% immer<br />
noch mehr als die Hälfte des weltweiten<br />
Primärenergieverbrauchs<br />
auf die Industrieländer entfallen,<br />
in 1990 hatte ihr Anteil aber noch<br />
bei knapp 70% gelegen. Bereits<br />
heute ist absehbar, dass sich<br />
das Anteilsverhältnis zwischen<br />
Industrie- und Entwicklungsländern<br />
beim Primärenergieverbrauch<br />
gegenüber dem Stand von 1990<br />
langfristig umkehren wird.<br />
Rohstoffe und Energie – unverzichtbar für<br />
die Bekämpfung von Hunger und Armut<br />
Obschon einige Schwellenländer<br />
dabei sind, ihren Lebensstandard<br />
und Wohlstand den Industrieländern<br />
anzugleichen, sind die Güter<br />
dieser Welt nach wie vor noch<br />
ungleich verteilt. Ein großer Anteil<br />
der Weltbevölkerung hat heutzutage<br />
keinen Zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser, zu ausreichend Nahrung<br />
oder zu Elektrizität. Nach Einschätzung<br />
des Bundesministeriums<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung (BMZ) leben<br />
mehr als 20% der Weltbevölkerung<br />
von weniger als einem US-Dollar<br />
am Tag und mehr als die Hälfte<br />
(52,8%) von weniger als zwei US-<br />
Dollar pro Tag. Nach dem zwölften<br />
BMZ-Bericht zur Entwicklungspolitik<br />
der Bundesregierung haben<br />
knapp 20% der Weltbevölkerung<br />
65