PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Ein Wort zuvor<br />
„Optionen für die Zukunft“, so lautet<br />
das Motto für den neuen Jahresbericht<br />
und die Jahresveranstaltung<br />
2007 des Gesamtverbandes<br />
<strong>Steinkohle</strong>. Mit den historischen<br />
Weichenstellungen, die für die<br />
deutsche <strong>Steinkohle</strong> und die aus ihr<br />
hervorgegangenen Unternehmen in<br />
diesem Jahr erfolgt sind, werden<br />
neue Potenziale und Chancen für die<br />
Zukunft geschaffen.<br />
Für den heimischen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
ist in diesem Jahr eine<br />
breite politische Verständigung<br />
erreicht worden. Sie wird auf gesetzlicher<br />
und vertraglicher Basis<br />
die Finanzierung einer weiterhin<br />
sozialverträglichen Anpassung bis<br />
2018 garantieren. Dann soll die<br />
subventionierte <strong>Steinkohle</strong>nförderung<br />
in Deutschland auslaufen<br />
und das letzte Bergwerk müsste<br />
geschlossen werden, sofern nicht<br />
im Zuge der für 2012 vorgesehenen<br />
Überprüfung durch den Bundestag<br />
eine Änderung dieser Zielsetzung<br />
beschlossen wird. Aus heutiger<br />
Sicht steht eine Fokussierung auf<br />
die auslaufsorientierte Planung<br />
insbesondere der Belegschaftsentwicklung<br />
im Vordergrund.<br />
Es sollte noch nicht spekuliert<br />
werden, wie sich die wirtschafts-,<br />
energie- und umweltpolitische<br />
Lage im Jahre 2012 darstellen<br />
wird. Das ist gerade nicht der<br />
Sinn einer Revisionsklausel für<br />
das Jahr 2012. Möglicherweise<br />
wird bis dahin manche Frage unter<br />
anderen Blickwinkeln betrachtet<br />
werden müssen. Entscheidend für<br />
die erreichte Verständigung ist<br />
aber doch: Kein Kumpel darf in die<br />
Arbeitslosigkeit entlassen werden.<br />
Und für die Ewigkeitslasten des<br />
stillgelegten Bergbaus erfolgt eine<br />
Deckung durch die neu gegründete<br />
<strong>R<strong>AG</strong></strong>-Stiftung. Diese soll künftig<br />
zugleich Bildung, Wissenschaft<br />
und Kultur in den Bergbauregionen<br />
fördern, soweit dies im Zusammenhang<br />
mit dem deutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau steht. Ihr<br />
Vermögen wird aus dem Aktienverkauf<br />
des „weißen Bereichs“ des<br />
bisherigen <strong>R<strong>AG</strong></strong>-Konzerns (Chemie,<br />
Energie und Immobilien) gebildet,<br />
der als neuer integrierter Konzern<br />
verselbstständigt wird und seit<br />
kurzem auch einen neuen Namen<br />
trägt.<br />
Im September dieses Jahres ist die<br />
„Evonik Industries <strong>AG</strong>“ gestartet<br />
und wird dem Ruhrgebiet bald<br />
einen neuen DAX-Konzern bescheren.<br />
Dieser wird im Geschäftsfeld<br />
Immobilien weiter regionale Verantwortung<br />
wahrnehmen und über<br />
150.000 Menschen ein Zuhause<br />
geben und zugleich als kreativer<br />
und nunmehr politikfreier Industriekonzern<br />
in den Geschäftsfeldern<br />
Chemie und Energie Spitzenprodukte<br />
für die globalen Megatrends<br />
anbieten. Dazu gehören neben der<br />
Weltmarktführerschaft in Teilen<br />
der Spezialchemie insbesondere<br />
die Steigerung der Energieeffizienz<br />
und innovative Technologien im<br />
Bereich der erneuerbaren Energien.<br />
Evonik Industries ist als fünftgrößter<br />
Stromerzeuger in Deutschland<br />
z. B. schon heute Marktführer<br />
bei Biomassekraftwerken, baut<br />
und betreibt aber weiter ebenso<br />
modernste <strong>Steinkohle</strong>nkraftwerke<br />
oder Anlagen zur Grubengasverstromung.<br />
Auch auf diese Weise<br />
verbindet die <strong>Steinkohle</strong> Fortschritt<br />
mit Tradition, wenngleich in ganz<br />
neuen purpurfarbenen Gewändern.<br />
Und vor allem: auch in neuem Rahmen,<br />
der uns endlich erlaubt, viele<br />
gute Ideen in die Tat umzusetzen<br />
und unsere Wachstumschancen mit<br />
neuer Kraft zu nutzen.<br />
Essen, im Oktober 2007<br />
Dr. Werner Müller<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
des Gesamtverbandes <strong>Steinkohle</strong><br />
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