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PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Rohstoffe und Versorgungssicherheit<br />

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Die BRIC-Länder machen den<br />

Industrieländern in wachsendem<br />

Ausmaße ihre wirtschaftliche<br />

Vormachtstellung streitig. So<br />

liegen beispielsweise die USA nach<br />

Anteilen am jeweiligen Weltgesamtaufkommen<br />

des Jahres 2006<br />

zwar beim Mineralölverbrauch<br />

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und bei den CO 2 -Emissionen noch<br />

deutlich vor China, sind aber in<br />

vielen anderen Bereichen wie z. B.<br />

der Rohstahlerzeugung, dem Kohleverbrauch<br />

und der <strong>Steinkohle</strong>nförderung<br />

schon von China überholt<br />

worden.<br />

China: Derzeit Rohstoffabsorber Nr. 1<br />

In vielen internationalen Statistiken<br />

wird die Volksrepublik China<br />

weiterhin als Entwicklungsland<br />

geführt, obwohl das Land derzeit<br />

mit rund 1,3 Billionen US-Dollar<br />

über die höchsten Devisenreserven<br />

der Welt verfügt. Viele Industrieländer<br />

haben ihre Entwicklungshilfe<br />

an China bereits eingestellt<br />

(z. B. Schweden) bzw. debattieren<br />

dies dieser Tage. So wird auch in<br />

Deutschland diskutiert, die noch<br />

bestehende jährliche Entwicklungshilfe<br />

an China einzustellen.<br />

Die Regierung der Volksrepublik<br />

China orientiert ihre Wirtschaftspolitik<br />

an Zehn-Jahres-Plänen und<br />

denkt somit mögliche Entwicklungen<br />

weit und konkret voraus. Hatte<br />

die planwirtschaftliche Denkweise<br />

in der Vergangenheit auch ihre<br />

Tücken, in Gegenwart und Zukunft<br />

verschafft diese den entsprechend<br />

geführten Ländern auch Vorteile.<br />

China sah Engpässe in der Rohstoff-<br />

und Energieversorgung im<br />

eigenen Land und in der Folge auch<br />

an den internationalen Rohstoffmärkten<br />

voraus und plante entsprechend<br />

vor. Seit Mitte der neunziger<br />

Jahre sichert sich China in aller<br />

Welt den langfristigen Zugriff auf<br />

wesentliche Rohstoffe. Schätzungen<br />

nach beläuft sich das hierdurch<br />

bis 2006 aufgelaufene Investitionsvolumen<br />

auf über eine Billion<br />

– tausend Milliarden – US-Dollar.<br />

Im Grunde verfügt China zwar<br />

über eigene, überaus reichhaltige<br />

Bodenschätze. Das rasche und<br />

hohe Wirtschaftswachstum des<br />

Landes führte jedoch dazu, dass<br />

diese allein nicht mehr ausreichen,<br />

den Rohstoffhunger des Landes zu<br />

sättigen.<br />

China wandelt sich bei vielen<br />

Rohstoffen folglich vom Netto-<br />

Exporteur zum Netto-Importeur.<br />

Bei einem geplanten Wirtschaftswachstum<br />

von jährlich 8% reicht<br />

nach Schätzungen der Regierung in<br />

Peking beispielsweise die chinesische<br />

Erdgasproduktion zur Deckung<br />

der Binnennachfrage nicht mehr<br />

aus. Auch bei den beiden anderen<br />

fossilen Energierohstoffen Erdöl<br />

und Kohle schwellen die ohnehin<br />

bereits aufgelaufenen weltweiten<br />

Nachfrageüberhänge dramatisch<br />

an. Gegenwärtig muss China<br />

bereits ein Drittel seines Energiebedarfs<br />

durch Importe decken. Die<br />

chinesische Zentralregierung erklärte<br />

deshalb die weltweite Ressourcensicherung<br />

zur strategischen<br />

Schlüsselaufgabe. Alle Wege<br />

werden dabei beschritten. Dazu<br />

gehören zum Beispiel strategische<br />

Rohstoffallianzen, Direktinvestitionen<br />

und Joint-Ventures mit und in<br />

Staaten, welche die Industrieländer<br />

aus Menschenrechtsgründen und<br />

anderer (moralischer) Vorbehalte<br />

wegen bisher weitgehend mieden.<br />

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