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PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Klima und Energie<br />

men auch die Effizienzsteigerung<br />

von Braunkohlenkraftwerken und<br />

der verstärkte Einsatz von KWK-<br />

Anlagen. Mit diesen zusätzlichen<br />

Hebeln ließe sich zusammen mit<br />

den wirtschaftlichen Hebeln eine<br />

Gesamtreduktion der Treibhausgase<br />

von 26% gegenüber 1990<br />

erreichen.<br />

Unter der Prämisse, dass der<br />

Ausstieg aus der Kernenergie wie<br />

beschlossen umgesetzt wird, führt<br />

die Umstellung des Energiemix in<br />

Deutschland – verstärkter Einsatz<br />

erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung<br />

(-34 Mio. t CO 2 e), erhöhte<br />

Nutzung von Biokraftstoffen<br />

(-14 Mio. t CO 2 e) sowie erste Pilotprojekte<br />

zu CCS (-6 Mio. t CO 2 e)<br />

– zu einer Senkung um weitere 54<br />

Mio. t CO 2 e. Gegenüber dem Stand<br />

von 1990 wird gemäß der Studie<br />

zusammen mit den bereits beschriebenen<br />

Reduzierungsschritten<br />

eine Einsparung von 31% erreicht<br />

werden. Die Vermeidungskosten<br />

sind mit durchschnittlich 32 €/t<br />

CO 2 e (Stromerzeugung) bzw. 175<br />

€/t CO 2 e (Biokraftstoffe) relativ<br />

hoch. Allerdings ist die Umsetzung<br />

dieser Maßnahmen aufgrund der<br />

bereits vorhandenen politischen<br />

Rahmenbedingungen wahrscheinlich.<br />

Weitere Vermeidungspotenziale<br />

von 58 Mio. t CO 2 e kosten meist<br />

deutlich mehr, teilweise bis zu<br />

mehreren 1000 €/t CO 2 e. Die<br />

einzelnen Vermeidungspotenziale<br />

können nur mit sprunghaft steigenden<br />

Vermeidungskosten realisiert<br />

werden. Schon der Schritt von<br />

einer Senkung um 31% auf eine<br />

Senkung um 32% gegenüber 1990<br />

bedeutet Vermeidungskosten von<br />

über 450 Mio. € jährlich. Mit dem<br />

Einsparpotenzial von 58 Mio. t<br />

CO 2 e würde zusammen mit den<br />

vorherigen Maßnahmen insgesamt<br />

eine Einsparquote von 35% gegenüber<br />

1990 erreicht.<br />

Nach 2020 würden sich gemäß<br />

der McKinsey-Studie weitere<br />

wirtschaftlich tragbare Vermeidungshebel<br />

und Hebel mit Vermeidungskosten<br />

von bis zu 20 €/t CO 2 e<br />

ergeben, sodass bis 2030 zusammen<br />

mit einem weiteren Umbau<br />

des Energiemix nach Auslaufen<br />

Erneuerbare Energien: Enorme Differenzkosten<br />

Mit der Einführung des Stromeinspeisungsgesetzes<br />

im Jahr 1991<br />

begann in Deutschland die Phase<br />

einer massiven Förderung erneuerbarer<br />

Energien (EE). Bereits bis<br />

1999 hatte sich die Einspeisemenge<br />

auf 7,9 TWh verachtfacht. Mit<br />

einer Ablösung des Stromeinspeisegesetzes<br />

durch das Eneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG) in 2000<br />

wurde das Ziel der Verdopplung<br />

des EE-Anteils in der Stromversorgung<br />

bis 2010 formuliert. Seit der<br />

Novelle des EEG in 2004 bestehen<br />

modifizierte Zielvorstellungen mit<br />

einem EE-Anteil von 12,5% in 2010<br />

und mindestens 20% in 2020. Die<br />

aktuellen Zielvorstellungen der<br />

EU-Kommission und auch der Bundesregierung<br />

sind ein Anteil der<br />

der Kernenergie mit durchschnittlichen<br />

Vermeidungskosten von 45<br />

€/t CO 2 e Emissionsreduktionen<br />

im Umfang von 36% gegenüber<br />

1990 erreichbar wären. Zusätzlich<br />

könnten durch die CO 2 -Sequestrierung<br />

und -Speicherung (CCS<br />

= Carbon Dioxide Capture and<br />

Storage) in der Stromerzeugung<br />

und in der Stahlindustrie bis 2030<br />

jährlich 104 Mio. t CO 2 vermieden<br />

werden mit Vermeidungskosten von<br />

30 - 55 €/t CO 2 e, wobei hier neben<br />

entwicklungstechnischen und<br />

Akzeptanzrisiken durch Strompreiserhöhungen<br />

von 15 - 25 €/MWh<br />

erhebliche Standortrisiken für<br />

die energieintensiven Industrien<br />

gesehen werden.<br />

erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch<br />

von 20% in 2020.<br />

Die Förderung der erneuerbaren<br />

Energien hat zu einem schnellen<br />

Ausbau dieser Energieträger in der<br />

Stromversorgung geführt mit einer<br />

geförderten EE-Stromerzeugung von<br />

rund 50 TWh mit einem EEG-Vergütungsvolumen<br />

von 5,2 Mrd. € in<br />

2006. Für 2007 wird eine deutliche<br />

Steigerung erwartet. Die EEG-<br />

Strommenge erreicht voraussichtlich<br />

70 TWh mit einem Vergütungsvolumen<br />

von etwa 7,7 Mrd. € und wird<br />

gemäß einer Prognose des Verbandes<br />

der Netzbetreiber (VDN) in 2010<br />

die 10 Mrd. €-Schwelle übersteigen.<br />

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