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PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> – Auslaufbergbau oder noch eine Option für die Zukunft?<br />

ggf. verstärkte Nutzung dieser<br />

Lagerstätte als Diversifizierungsmöglichkeit<br />

selbst zu nutzen und<br />

damit langfristig und strukturell<br />

den Energiemix zu ändern“.<br />

b) Heimische <strong>Steinkohle</strong><br />

und Klimavorsorge<br />

Die Bundesregierung verfolgte<br />

in ihrem nationalen Klimaschutzprogramm<br />

bisher das Ziel einer<br />

CO 2 -Minderung um 25% bis zum<br />

Jahre 2005 und einer Minderung<br />

der sechs im Kyoto-Protokoll<br />

genannten Treibhausgase (CO 2 ,<br />

CH 4 , N 2 O, SF 6 , HFKW und FKW)<br />

in Verbindung mit der EU-Lastenteilung<br />

um insgesamt 21%<br />

gegenüber 1990. Mit Blick auf die<br />

Zielsetzung des Kyoto-Protokolls<br />

hat die deutsche Wirtschaft ihre<br />

Zusage dahingehend konkretisiert,<br />

dass im Sinne dieser Vereinbarung<br />

ihre spezifischen Emissionen über<br />

alle Treibhausgase insgesamt<br />

um 35% bis 2012 im Vergleich zu<br />

1990 verringert werden. In diesem<br />

Zusammenhang sagte die deutsche<br />

Wirtschaft zu, im Zeitraum bis<br />

2005 zusätzliche Anstrengungen<br />

zu unternehmen, um eine spezifische<br />

CO 2 -Minderung von 28% im<br />

Vergleich zu 1990 zu erreichen.<br />

CH 4 -Emissionen zu senken und<br />

damit einen Beitrag zur Erreichung<br />

des deutschen Klimaschutzziels zu<br />

leisten. In seiner Erklärung heißt<br />

es, dass der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau in<br />

Deutschland die CO 2 -Emissionen<br />

aus seinem produktionsbezogenen<br />

Energieverbrauch (Gewinnung,<br />

Förderung, Aufbereitung und<br />

Veredelung von <strong>Steinkohle</strong>) bis zum<br />

Jahr 2005 um 70% und bis 2012<br />

um 75% vermindern wird (jeweils<br />

bezogen auf 1990). Zusätzlich hat<br />

er erklärt, dass darüber hinaus die<br />

in die Atmosphäre abgegebenen<br />

Methan-Emissionen aus aktiven<br />

und stillgelegten Bergwerken bis<br />

zum Jahr 2012 um 70% vermindert<br />

werden. Methan gehört aufgrund<br />

seiner Klimawirksamkeit zu den im<br />

Kyoto-Protokoll erfassten klimawirksamen<br />

Gasen. Die Minderung<br />

der Methanemissionen ist daher<br />

ein wesentlicher Bestandteil der<br />

Klimavorsorgevereinbarung des<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbaus. Bei der Reduzierung<br />

der Methanemissionen<br />

spielt die Gründung von zwei Methanverwertungsgesellschaften<br />

unter<br />

dem Dach der (damaligen) <strong>R<strong>AG</strong></strong><br />

im Jahre 2000/2001 eine wichtige<br />

Rolle. (Jetzt sind diese mit dem<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbau verbundenen<br />

Grubengasaktivitäten bei der Mingas-Power<br />

GmbH und der Minegas<br />

GmbH sowie bei der Evonik New<br />

Energies GmbH angesiedelt.)<br />

Dem <strong>Steinkohle</strong>nbergbau gelang<br />

es, durch die Anpassung und Entwicklung<br />

seiner Aktivitäten die mit<br />

der Gewinnung deutscher <strong>Steinkohle</strong><br />

zusammenhängenden CO 2 -Emissionen<br />

zwischen 1990 und 2004<br />

um 73% und die CH 4 -Emissionen<br />

zwischen 1990 und 2005 um 71%<br />

zu senken. Die für 2005 avisierten<br />

Reduktionsziele von 70% wurden<br />

somit schon frühzeitig erreicht und<br />

beibehalten, die von der deutschen<br />

Volkswirtschaft im Durchschnitt<br />

insgesamt erwarteten Reduktionsziele<br />

weit übertroffen.<br />

Der GVSt ist namens des deutschen<br />

<strong>Steinkohle</strong>nbergbaus am 30.<br />

Mai 2002 der Vereinbarung der<br />

deutschen Wirtschaft zur Klimavorsorge<br />

beigetreten. Im Rahmen<br />

seiner Selbstverpflichtungserklärung<br />

hatte er sich trotz eines<br />

schwierigen Anpassungsprozesses<br />

anspruchsvolle Ziele gesetzt, die<br />

produktionsbedingten CO 2 - und<br />

Grubengasanlage<br />

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