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PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Ende Februar 2007 hat das Bundesumweltministerium<br />

eine beim<br />

<strong>Deutsche</strong>n Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR) in Auftrag<br />

gegebene „Leitstudie“ über den<br />

weiteren Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien präsentiert. Mit einem<br />

Anteil der erneuerbaren Energien<br />

am PEV in 2006 von rund 6% und<br />

an der Strombereitstellung von<br />

etwa 10% sind die Zielvorstellungen<br />

des Koalitionsvertrages für<br />

2010 bereits übererfüllt oder fast<br />

erreicht. Bei weiteren Anstrengungen<br />

zur Erreichung der Wirtschaftlichkeit<br />

könnten, so die Studie, die<br />

erneuerbaren Energien sogar bis<br />

2050 einen Anteil von rund 50%<br />

am PEV und 77% an der Stromerzeugung<br />

erreichen.<br />

<br />

Bemerkenswert ist, dass die „Differenzkosten“<br />

und damit der Subventionsbedarf<br />

der erneuerbaren<br />

Energien für 2006 auf ein Volumen<br />

von 3 Mrd. € veranschlagt werden<br />

und damit jetzt weit über den Gesamtsubventionen<br />

für die deutsche<br />

<strong>Steinkohle</strong> und erst recht über die<br />

Absatzbeihilfen für deren Verstromung<br />

liegen. Nach eigenen Berechnungen<br />

auf Basis der Abschätzungen<br />

des VDN beträgt für 2007 bei<br />

etwa 5 Ct/kWh Erzeugungskosten<br />

(= Großhandelspreise) von konventionellem<br />

Strom in Deutschland und<br />

bei einer erwarteten EEG-Durchschnittsvergütung<br />

von 10,9 Ct/kWh<br />

die Mehrbelastung fast 6 Ct/kWh<br />

bzw. 4,2 Mrd. €. Gemäß den DLR-<br />

Berechnungen würden sich unter<br />

den getroffenen Annahmen diese<br />

investiven Mehrkosten, die sich bis<br />

2025 auf rund 117 Mrd. € kumulieren,<br />

durch die nachfolgenden volkswirtschaftlichen<br />

Kostenersparnisse<br />

bis 2040 amortisiert haben.<br />

Abgesehen davon, dass sich kumulierte<br />

Mehrkosten von 117 Mrd. €<br />

in 2025 nur unter sehr günstigen<br />

Annahmen in einem Zeitraum von<br />

lediglich 15 Jahren amortisieren,<br />

zeigt diese Betrachtung auch,<br />

dass selbst unter den günstigen<br />

Prämissen auch künftige Generationen<br />

noch die Lasten der massiven<br />

Förderung der erneuerbaren Energien<br />

werden tragen müssen, und das<br />

wahrscheinlich vor dem Hintergrund,<br />

dass dieser Beitrag dann<br />

keine erkennbaren Auswirkungen<br />

auf den globalen Klimaschutz<br />

gehabt hat.<br />

Hinzu kommen andere umweltpolitische<br />

Fragestellungen. Der<br />

Flächenbedarf eines großmaßstäblichen<br />

Ausbaus der Windenergie<br />

ist enorm, sodass künftig neben<br />

der besseren Windverfügbarkeit<br />

auch unter diesem Gesichtspunkt<br />

Off-Shore Windparks als Ausbauoption<br />

in Betracht gezogen werden,<br />

dies aber wiederum zu steigenden<br />

Vermeidungskosten. Gemessen<br />

an einer EU-weiten Standortoptimierung<br />

von Windkraftanlagen im<br />

Hinblick auf den Windanfall dürfte<br />

ebenfalls eine nationale Ausbaustrategie<br />

eher suboptimal sein.<br />

Ferner haben klimapolitisch begründete<br />

Eingriffe in die Umweltnutzung<br />

auch zum Teil unerwünschte<br />

Nebeneffekte. Z. B. haben die<br />

deutschen Verbraucher in 2006 die<br />

Bodennutzungskonkurrenz einer<br />

energetischen Biomassenutzung<br />

zur Nahrungsmittelerzeugung durch<br />

eine teilweise deutliche Erhöhung<br />

der Preise für Grundnahrungsmittel<br />

zu spüren bekommen.<br />

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