PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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<strong>Deutsche</strong><br />
Bergbaumaschinenindustrie<br />
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se Chip Goodyear, der scheidende<br />
Vorstandsvorsitzende des weltweit<br />
führenden Bergbaukonzerns<br />
BHP Billiton bei der Vorlage des<br />
jüngsten Jahresabschlusses seines<br />
Unternehmens im August 2007.<br />
Sein Kollege Sam Walsh von Rio<br />
Tinto, ein weiterer Vertreter der<br />
in Expertenkreisen wegen ihrer<br />
herausragenden Marktstellung<br />
auch als „Big Four“ bezeichneten<br />
vier größten globalen Rohstoffkonzerne,<br />
erwartet beispielsweise,<br />
dass sogar Afrika sich in den kommenden<br />
20 Jahren zur nächsten<br />
Wachstumsregion entwickeln und<br />
den Rohstoffboom unterstützen<br />
wird. Diese Einschätzungen werden<br />
erhärtet durch die IEA, die bis 2030<br />
einen durchschnittlichen Anstieg<br />
des Primärenergieverbrauchs um<br />
1,6% pro Jahr prognostiziert. Dabei<br />
müssten trotz des Ausbaus der<br />
regenerativen Energien die fossilen<br />
Energieträger 83% des Zuwachses<br />
bis 2030 erbringen. Die Kohle<br />
erreichte 2006 einen Anteil von<br />
30% am Weltenergieverbrauch und<br />
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lag damit knapp hinter dem Erdöl<br />
(35%) und deutlich vor dem Erdgas<br />
(23%) an zweiter Stelle.<br />
Eine solche Entwicklung bietet<br />
günstige Perspektiven auch und<br />
insbesondere für die deutsche<br />
Bergbauzulieferindustrie, die<br />
sich eine international führende<br />
Position erobern konnte. Um<br />
diese zu sichern, ist allerdings die<br />
heimische Referenz ohne Alternative.<br />
Und auch das Know-how,<br />
das sich der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau in<br />
Deutschland – technologisch wie<br />
auch im Bereich Arbeitssicherheit<br />
– infolge des Abbaus in großer<br />
Teufe erworben hat, wird weltweit<br />
gebraucht. Maßnahmen zur<br />
Vorbeugung gegen Ereignisse, wie<br />
sie aus großen Förderländern wie<br />
China beinahe täglich gemeldet<br />
werden, oder gegen Gebirgsschläge,<br />
wie im Sommer 2007 in einem<br />
Bergwerk in Utah in den USA,<br />
gehören hierzulande zum täglichen<br />
Brot der bergmännischen Arbeit.<br />
Gerade bei der Gewährleistung der<br />
Sicherheit der Betriebe, dem Arbeits-<br />
und Gesundheitsschutz der<br />
im Bergbau Beschäftigten und dem<br />
Umweltschutz bei der Rohstoffgewinnung<br />
sind hierzulande weltweit<br />
anerkannt hohe Standards gesetzt<br />
worden.<br />
Der überwiegende Teil der Bergbauzulieferbetriebe<br />
ist mit seinen<br />
Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenzialen<br />
in den Bergbaurevieren<br />
angesiedelt. So sind<br />
z. B. 80% aller Bergbauzulieferer<br />
Deutschlands in Nordrhein-Westfalen<br />
ansässig. 120 überwiegend<br />
mittelständische Unternehmen mit<br />
steigenden Beschäftigtenzahlen –<br />
inzwischen finden mehr als 16.500<br />
Menschen hier einen Arbeitsplatz<br />
– decken die gesamte Palette der<br />
Tief- und Tagebautechnik in allen<br />
Bergbauzweigen ab. Die Branche<br />
verzeichnet seit Jahren steigende<br />
Umsätze. Bei sinkendem Absatz<br />
auf dem Inlandsmarkt wurde dies<br />
durch eine Steigerung der Exporte<br />
um 34% erreicht.<br />
Diese führende Position auf dem<br />
Weltmarkt sieht der Fachverband<br />
Bergbaumaschinen im Verband<br />
<strong>Deutsche</strong>r Maschinen- und Anlagenbau<br />
(VDMA) allerdings gefährdet,<br />
sollte der Auslaufbeschluss für<br />
den deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
tatsächlich umgesetzt werden. Zur<br />
Aufrechterhaltung des weltweit<br />
hohen technologischen Standards<br />
der deutschen Bergbautechnik<br />
ist nach Ansicht des VDMA-<br />
Fachverbandes ein lebensfähiger<br />
heimischer <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
unverzichtbar, da die erforderlichen<br />
Innovationen durch die Erprobung<br />
und Weiterentwicklung gerade<br />
unter den schwierigen Bedingungen<br />
in der heimischen Lagerstätte<br />
erfolgen. So werden auf zahlreichen<br />
Feldern Jahr für Jahr entscheidende<br />
Fortschritte erzielt, die<br />
den Kohleabbau in großen Teufen<br />
wirtschaftlicher und effizienter machen,<br />
die Arbeitssicherheit verbessern<br />
und die Förderung zu steigern<br />
vermögen. Das kommt natürlich<br />
nicht nur dem heimischen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
zugute, sondern dem<br />
Export innovativer Bergbautechnik<br />
„made in Germany“ in alle Welt.<br />
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