PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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<strong>Deutsche</strong> <strong>Steinkohle</strong> – Auslaufbergbau oder noch eine Option für die Zukunft?<br />
wettbewerbsfähigen Angebotes<br />
erneuerbarer Energien. Die Chance<br />
auf einen wettbewerbsfähigen<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau in Deutschland<br />
würde jedoch nur gewahrt, wenn<br />
bis dahin ein Minimum an Förderkapazität<br />
bestehen bliebe. Dass<br />
auch schon eine Stabilisierung der<br />
Weltmarktpreise ab einem bestimmten<br />
Niveau genügen könnte,<br />
z. B. Kokskohle und Koks aus heimischer<br />
Produktion wirtschaftlich und<br />
somit subventionsfrei anbieten zu<br />
können, unterstreicht das von der<br />
DSK betriebene Projekt Donar.<br />
Im Donarfeld an der Stadtgrenze<br />
von Hamm und unweit des bestehenden<br />
Bergwerks Ost lagern rund<br />
100 Mio. t qualitativ hervorragender<br />
Kokskohlen, die zu einem Preis<br />
förderbar sind, der sich in der Nähe<br />
des gegenwärtigen Weltmarktpreises<br />
bewegt. Der Wert dieser<br />
Lagerstätte, die einen kostengünstigen<br />
und langfristigen Abbau<br />
ermöglichen würde, ist schon<br />
frühzeitig erkannt worden. Bereits<br />
in den 1980er-Jahren wurde das<br />
Donarfeld mit Bohrungen sowie<br />
Flächen- und Linienseismik komplett<br />
aufgeklärt. Die Lagerstätte<br />
ist großflächig und weitestgehend<br />
frei von geologischen Verwerfungen.<br />
Die Flöze sind gut ausgebildet<br />
und könnten durch moderne<br />
Bergwerksstrukturen und -technik<br />
aufgeschlossen sowie leistungsfähig<br />
und kontinuierlich gefördert<br />
werden. Infrastruktur unter Tage<br />
ist bereits in Ansätzen vorhanden,<br />
die Oberflächenverhältnisse<br />
ermöglichen einen umweltschonenden<br />
Abbau. Mitten in Deutschland<br />
besteht daher die relativ rasch –<br />
d. h. konkret in wenigen Jahren<br />
– erschließbare Chance auf ein<br />
neues, hochmodernes und sogar<br />
subventionsfreies <strong>Steinkohle</strong>nbergwerk,<br />
das ein Stück Rohstoffsicherheit<br />
für die deutsche Wirtschaft<br />
und bis zu 3.000 Arbeitsplätze in<br />
der Region schaffen könnte. Die<br />
DSK hat das Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />
eingeleitet.<br />
Was fehlt, ist jedoch ein Investor.<br />
Der DSK fehlen bislang die nötigen<br />
Investitionsmittel und anderen<br />
potenziellen Investoren fehlt die<br />
Sicherheit der Rahmenbedingungen.<br />
Beides kann nicht geändert<br />
werden, solange die politischen<br />
Signale auf einen Auslaufbergbau<br />
in Deutschland gerichtet sind.<br />
Ohne einen lebenden Bergbau<br />
ginge in Deutschland auch die wesentliche<br />
Absatz-, Entwicklungsund<br />
Referenzbasis für die Bergbautechnik<br />
unter Tage verloren.<br />
Auch wenn der deutsche Bergbaumaschinenbau<br />
mittlerweile den<br />
größten Teil seines Umsatzes im<br />
Export erwirtschaftet und sich zu<br />
einer international wettbewerbsfähigen<br />
und absatzstarken Branche<br />
entwickelt hat, erfüllt der deutsche<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau mit seinem<br />
hoch entwickelten Know-how und<br />
seinen anspruchsvollen Lagerstätten<br />
eine nach wie vor wichtige<br />
Referenzfunktion. Ohne die heimische<br />
<strong>Steinkohle</strong> bricht nicht nur die<br />
Projektierte<br />
Zeche Donar<br />
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