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PDF (4,2 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Sowohl die aktuelle klimapolitische<br />

Strategie der Europäischen Union<br />

als auch die der Bundesregierung<br />

stellen eine zentrale Abkehr von<br />

der bisherigen Gleichgewichtung<br />

der energiepolitischen Ziele, die<br />

eine sichere, preiswürdige und<br />

umweltverträgliche Energieversorgung<br />

beinhalten, dar. Ab<br />

jetzt sollen demgegenüber alle<br />

relevanten Politikbereiche, so die<br />

Energiepolitik, die Wirtschaftspolitik<br />

aber auch die Verkehrs- und<br />

Städtebaupolitik unter das Primat<br />

der Klimapolitik gestellt werden.<br />

Oberstes Ziel der Energiepolitik<br />

sowohl auf europäischer als<br />

auch auf deutscher Ebene ist die<br />

Minderung von CO 2 -Emissionen<br />

zur Abwendung der drohenden<br />

„Klimakatastrophe“. Die Energieversorgungssicherheit<br />

wird eher in<br />

einem sekundären Zusammenhang<br />

mit der Verminderung der CO 2 -<br />

Emissionen betrachtet: Der Einsatz<br />

fossiler Energieträger soll reduziert<br />

werden und damit deren Importe.<br />

Der Ausbau der regenerativen<br />

Energieträger auf einen Anteil von<br />

20% am Primärenergieverbrauch<br />

in 2020 wie auch die Erhöhung der<br />

Energieeffizienz um 20% bis 2020<br />

werden von der Kommission als<br />

Beiträge zur Erhöhung der Versorgungssicherheit<br />

gesehen.<br />

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In der internationalen klimapolitischen<br />

Diskussion will die EU ihre<br />

Führungsrolle durch die Verkündung<br />

eines einseitigen, EU-weiten<br />

CO 2 -Minderungszieles von 20%<br />

bis 2020 unterstreichen, das sie<br />

auf 30% ausweiten will, sofern die<br />

übrigen Industriestaaten ähnliche<br />

Minderungsziele ergreifen.<br />

Die Post-Kyoto-Diskussion steht<br />

allerdings erst am Anfang. Trotz<br />

der beschlossenen Vorreiterrolle<br />

der EU beim Klimaschutz ist<br />

gegenwärtig aus dem Kreise der<br />

übrigen Industriestaaten, die in den<br />

internationalen klimapolitischen<br />

Prozess eingebunden sind (dies<br />

im Wesentlichen die USA, Japan,<br />

Kanada und Australien), wenig<br />

Bereitschaft zu verspüren, für die<br />

Zeit nach 2012 schärfere Ziele zu<br />

formulieren als dies bei den Signatarstaaten<br />

des Kyoto-Protokolls bis<br />

2012 geschehen ist. Die USA und<br />

Australien sind ohnehin aus dem<br />

Kyoto-Protokoll ausgestiegen und<br />

werden allein deswegen schon ihre<br />

in Kyoto gegebenen Zusagen bis<br />

2012 nicht einhalten. Ähnliches gilt<br />

für Japan und Kanada, die zwar das<br />

Kyoto-Protokoll ratifiziert haben,<br />

bei denen aber ebenfalls nicht absehbar<br />

bzw. darstellbar ist, ob und<br />

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<br />

wie sie die Kyoto-Vorgabe bis 2012<br />

einhalten wollen. Einen gewissen<br />

Fortschritt hat Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel auf dem G8-Gipfel<br />

im Juni 2007 in Heiligendamm mit<br />

der Bereitschaft von US-Präsident<br />

George Bush erreicht, längerfristige<br />

CO 2 -Minderungsziele bis 2050<br />

mitzutragen und die klimapolitische<br />

Diskussion auf internationaler Ebene<br />

auf Grundlage des Kyoto-Protokolls<br />

weiterzuführen, was aber noch<br />

keine Verpflichtung der USA auf<br />

konkrete Klimaschutzziele darstellt.<br />

Für einen effizienten Klimaschutz<br />

nach 2012 wird man allerdings<br />

nicht an den größeren Entwicklungsländern<br />

wie z. B. China<br />

und Indien vorbeikommen. China<br />

wird bereits im Jahre 2007 die<br />

USA als den weltweit größten<br />

CO 2 -Emittenten ablösen und bei<br />

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