Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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Äbklingen des Löschfeldes bewirkt. Magnetisiert man einen derart neutralisierten<br />
Tonträger mit Gleichstrom, so tritt bei der wiedergabe ein starkes<br />
Rauschen auf, dessen Größe von der struktur des Tonträgermateriales abhängt.<br />
<strong>Die</strong>se Erscheinung haben wir beim Aufzeichnungsvorgang bereits ausführlich<br />
diskutiert. Eine Hochfrequenzvormagnetisierung an stelle der Gleichstromvormagnetisierung<br />
verhindert die Entstehung dieses Rauschen praktisch<br />
vollständig, allerdings nur dann, rvenn die Amplitude des vormagnetisierungsstromes<br />
unverzerrt ist, Das gleiche gilt für den Löschstrom. zeigt ein vorhel<br />
neutraler Tonträger nach dem Löschen mittels Hochfrequenz ein Rauschen,<br />
so ist dies ein Zeichen dafür, daß der Löschstrom verzerrt ist. Tritt das<br />
Rauschen erst bei der vormagnetisierung auf, so kann die ursache ein verzertter<br />
vormagnetisierungsstrom sein oder aber es kann dei sprechkopf eine<br />
Remanenz aufweisen. <strong>Die</strong> Magnetisierung des sprechkopfes kann durch den<br />
Einschwingvorgang' beim Einschalten der Anodenspannung an den Aufsprechverstärker<br />
herrühren, oder durch das Berühren mit einem <strong>magnetische</strong>n<br />
Handwerkzeug hervorgerufen worden sein, und muß durch Entrnagnetisieren<br />
des Kopfes mit einer Lö'schdrossel beseitigt werden. Eine einfache Maßnahme<br />
zur Entmagnetisierung eines Kopfes besteht darin, daß man einen Kondensator<br />
von ca, 0,5 pF m'iü der Anodenspannung des Verstärkers aufiädt und<br />
dann den Kondensator über die wicklung des Kopfes entlädt. Es entsteht<br />
dadurch eine auf Null abklingende oszillierende Entladung, die den Kopf<br />
vollständig entmagnetisiert. werden mit einem magnetisierten sprechkopf<br />
Aufnahmen hergestellt, so ist das Rauschen auf dem Band aufgezeichnet und<br />
kann nicht mehr beseitigt werden, ohne die Aufnahme gänzlich zu löschen.<br />
Um die von einer ungewollten Magnetisierung des Sprechkopfes herrührende<br />
Remanenz klein z'u halten, versieht man den Ringkern an der Rückseite<br />
mit einem g:rößeren Luftspalt, dessen entmagnetisierende Wirkung die<br />
Remanenz stark herabsetzt, abet: dann auch größere Magnetisie'ungsströme<br />
für die Aufzeichnung erfoldert.<br />
Anders ist es bei einem magnetisierten wiedergabekopf. Auch hier tritt<br />
beim Abspielen einer Aufnahme ein starkes Rauschen auf, das aber die Aufnahme<br />
selbst nicht dauernd beeinträchtigt, Entmagnetisiert man in der angegebenen<br />
weise den wiedergabekopf, so kann die Aufnahme nunmehr rauschfrei<br />
abgespielt u'erden. <strong>Die</strong> vorhergegangene Wiedergabe nrit dem magneti.<br />
sierten Kopf verschlechterte die Aufnahme selbst nieht. Das Band bildet<br />
nämiich über dem spalt einen <strong>magnetische</strong>n Nebenschluß, dessen <strong>magnetische</strong>r.<br />
widerstand sich infolge de1 Inhomoeenität des Tonträgers beim vorbeilauf<br />
ändert und dadurch Fiußschwankungen im Ringkern des wiedergabekopfes<br />
hervorruft, die der Natur der schwankungen entsprechend als statistisches<br />
Rauschen wiedergegeben werden. <strong>Die</strong> geringe Remanenz reicht aber nicht aus,<br />
um das Band bleibend zu magneüisielen, da sich dieser vorgang im reversiblen<br />
Bereich des ursprunges der <strong>magnetische</strong>n Kennlinie abspielt, vorausg:esetzt,<br />
daß ein genügend remanenzfleies Kernmaterial verwendet wird.<br />
Um die einwandfreie Funktion eines Gerätes zu prüfen, verwendet<br />
man zrveckmäßig ein Band, das bei geringster Gleichstr