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Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio

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Große Schwierigkeiten können bei Heimgeräten entstehen, da der gleiche<br />

Verstärker für Aufnahme und Wiedergabe verwendet wird, und von dem einen<br />

Betriebsfall auf den anderen umgeschaltet wird. In einem Fall liegt der<br />

Sprechkopf am Ausgang des Verstärkers, bei der Wiedergabe muß er an<br />

das Gitter der ersten Röhre geschaltet werden. <strong>Die</strong> Eingangs- und Ausgangs*<br />

leitungen liegen daher an benaehbarten Kontakten. <strong>Die</strong> zwischen ihnen bestehende<br />

Kapazität reicht fast immer aus, um eine Rückkopplung herbeizuführen,<br />

die zu einem Schwingen des gesamten Verstärkers führt. <strong>Die</strong>s kann<br />

vermieden werden, wenn man zwei Wellenschaltersegmente verwendet. An das<br />

erste Segment werden die Mikrophonleitung, das Gitter der ersten Röhre und<br />

der Kopf geführt, an das zweite Segment alle anderen umzuschaltenden<br />

Leitungen und der Ausgang, der durch eine eigene Leitung zum ersten<br />

Segnrent ge{ührt wird. Bei der Aufnahme wird diese Leitung mit dem Kopf<br />

verbunden, bei der Wiedergabe aber abgeschaiüet und geerdet.<br />

4. Das Laulwerk<br />

<strong>Die</strong> Aufgabe des Lauf'werkes ist, den Tonträger mit konstanter Geschwindigkeit<br />

an den Köpfen vorbeizuziehen und ihn aufzuspulen, wobei der<br />

Tonträger mit den Köpfen dauernd einen innigen Kontakt ergeben soll. Nach<br />

erfolgter Aufnahme soll der Tonträger wieder in die Anfangsstellung zurückgespult<br />

werden. tlm dieses Rückspulen, das lästig empfunden wird, mög-<br />

Iichts abzukürzen, soll es mit erhöhter Geschwindigkeit erfolgen. Um den<br />

Tonträger stillzusetzen, müssen Bremsen in Funktion treten. <strong>Die</strong>se dürfen<br />

nicht ruckartig wirken, sondern müssen den Tonträger und die angetriebenen<br />

Teile des Laufwerkes weich, aber doch in kürzester Zeit, zum Stillstand bringen,<br />

damit es weder zurr' Zeu:eißen des Tonträgers, noch zu Schlaufenbildungen<br />

mit argen Verwicklungen kommt. <strong>Die</strong>se Bremsen sorgen dafür, daß bei<br />

normalem Vorlauf der Tonträger straff gespannt wird und dadurch einen<br />

guten Kontakt mit den Köpfen ergibt, der während der gesamten Spieldauer<br />

möglichst gleichmäßig isü.<br />

<strong>Die</strong>se im ersten Augenblick sehr einfach erscheinende Aufgabe birgt<br />

eine Reihe von Problemen in sich, die meistens nur mehr oder weniger gut<br />

ge1öst werden können und von keinem bekannten Gerät l0Oprozentig gemeisterb<br />

werden. Dazu gehört in erster Linie das Gleichlaufproblem. Es gelingt z. B.<br />

praktisch nie, mit einem <strong>Schallaufzeichnung</strong>sgerät einen Dauerton wiederzugeben,<br />

dessen Frequenz absolut konstant ist, da alle bewegten Teile, auch<br />

bei präzisester Ausführung, lewissen Herstellungstoleranzen unterliegen, die<br />

unweigeriich im Endeffekt eia Schwanken der Tonhöhe hervorrufen. Das Ausmaß<br />

dieser Schwankungön, die sich gehörmäßig als Jaulen, Wobbeln oder<br />

Trillern bemerkbar machen, kennzeichnet die Güte eines Laufwerkes. Es<br />

wird daher der Ton eines Tongenerators, der unmittelbar über einen Lautspreeher<br />

abgehört wird, sich praktisch immer von dern einer 'Siedergabe<br />

über ein <strong>Schallaufzeichnung</strong>sgerät mit bewegtem Tonträger durch seine konstante<br />

Tonhöhe unterscheiden. Das menschliche Ohr ist gegenüber den geringsten<br />

Tonhöheschwankungen außerordentiich empfindlich, während es z. B,<br />

gegenüber lineare und nichtlineare Verzerrungen weitaus unempfindlicher<br />

ist. Glücklicherweise sind die natürlichen Klänge im allgemeinen nicht sehr<br />

häufig aus lang anhaltenden reinen Tönen zusammengesetzt, so. daß die<br />

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