Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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nicht abgebremst wird und der BandablauJ sich selbst überlassen ist, was<br />
dann zu Verwicklungen führt.<br />
Außer diesen Bremsen zum Stillsetzen des Laufwerkes werden gelegentlich<br />
noch zusätzliche Bremsen angewendet, um einen gleichmäßigen Bandzug'<br />
zu erreichen, bzw. bei Einmotorenantrieb, um die gezogenen spulenteller wäh-.<br />
rend des Laufes zu bremsen,<br />
Es ist nicht beabsiehtigt, die mannigfaltigen Laufwerkkonstruktionen<br />
zu diskutieren, denn bei ailen werden die dargestellten Gesichtspunkte als<br />
konstruktive Lösungen in der einen oder anderen Form zu finden sein.<br />
Besonderes Augenmerk ist der schmiörung des Laufwerkes zuzuwenden,.<br />
Kugellager sind in dieser Hinsicht am unempfindlichsten, müssen aber, um<br />
eine Geräuschentwicklung beim Lauf zu vermeiden, mit speziellen Kugel-.<br />
lagerfetten geschmiert werden. Gleitlager mit Dochtschmierung sind weit<br />
verbreitet und haben sich über viele Jahre im Betrieb sehr bewährt. Moderne<br />
Lager werden als Sinterlager ausgeführt. <strong>Die</strong>se Sinterrnetalle sind poröse<br />
Werkstoffe, die ähnlich r,üie ein Gummischwamm den Schmierstoff aufsaugen<br />
und niit diesem Vorrat über längere Zeit ihr Auslangen finden. Während<br />
des Krieges wurde auch von selbstschmierenden Graphitlagern, bei denen<br />
eine Schmierung überhaupt entfallen kann, Gebrauch gemacht.<br />
Das Schmiermittel kann bei Gleitlagern eine bedeutende Rolle spielen,<br />
insbesondere dann, wenn die Geräte nicht stationär in geheizten Räumen,<br />
sondern im Freien z, B. bei Reportagen verwendet werden. Es ist dann ein<br />
Schmiermittel mit weitgehend temperaturunabhängiger Viskosität zu verwenden.<br />
MagnellonanlaEen für Sendegesellscha{ten und <strong>Studio</strong>belriebo<br />
Nach dem Erscheinen der ersten Magnettongeräte interessierten sich die<br />
Sendegesellschaften ganz besonders dafür. Es waren in Deutschland die Erzeugnisse<br />
der AEG, die unter der Typenbezeichnung Magnetofon K 3 und<br />
K4 im Deutschen Rundfunk Verwendung fanden. <strong>Die</strong>se wurden zunächst<br />
noch mit Gleichstromvormagnetisierung betrieben. Das. Gerät K7 arbeitete<br />
jedoch bereits mit HF-Löschung und Vormagnetisierung und entsprach allen<br />
gestellten Anforderungen des <strong>Studio</strong>betriebes. Es vördrängte die Wachsaufnahmegeräte,<br />
die bis zu diesem Zeitpunkt die hochwertigSten Schallaufnahmegeräte<br />
darstellten, fast völlig. <strong>Die</strong> verwendeten Kunststoffbänder vom Typ C<br />
und L der IG-Farben hatter eine hohe Qualität erreicht und gestatteten bei<br />
einer Bandgeschwindigkeit von 77 cm pro Sekunde einen Frequenzbereich von<br />
30 bis 10.000 Hz mit einer Dynamik bis zu 60 db wiederzugeben. <strong>Die</strong> Qualität<br />
der Aufnahmen war von einer Originaldarbietung nicht mehr zu unterscheiden,<br />
so daß man dazu überging, Sendungen, die über ein Magnetophon<br />
erfolgten, nicht mehr a1s solche anzusagen, während dies z. B. bei Schallplatten<br />
heute noch geschieht.<br />
<strong>Die</strong> Vorteile für den Senderstudiobetrieb sind groß. <strong>Die</strong> Aufnahmezeiten<br />
können in jene Stunden verlegt werden, wo die Vortragskünstler von Konzettsälen,<br />
Theater und Film von ihren Engagements nicht, in Anspruch genommen<br />
werden. Durch Vereinigung zweier Aufnahmegeräte bei einer Schallaufrrahme<br />
wird ein pausenloses Spiel möglich, so daß vollständige Opern auf-<br />
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