Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
imme. kleiner wird und bei übereinstimmung der beiden Töne ,,schwebungsnull"<br />
ergibt.<br />
Auf der anderen seite macht sich diese ausgeprägte Eigenschaft des<br />
menschlichen ohres, auf geringe Tonhöheschwankungen zu reagieren, bei allen<br />
wiedergaben von schallaufnahmegeräten sehr unangenehm bemerkbar. wenn<br />
nämlich der Ablauf der Geschwindigkeit eines schallaufnahmegerätes bei der<br />
Aufnahme oder wiedergabe nicht konstant ist, so hört -utt utr stelle eines<br />
reinen Tones eiuen Heulton, wenn die Geschwindigkeit langsamen schwankungen<br />
unterworfen ist. Man bezeichnet diesen Effekt als wobbeln oder<br />
Jaulen (Frequenzschwankungen von 0 bis etwa 5 oder 8 Hz). sind die schwankungen<br />
schneller, so hört sich der Ton zerhackt an, ähnlich wie bei einer<br />
Trillerpfeife. Man nennt diesen Effekt Flattern oder Trillern. verursacht<br />
wird diese Erscheinung durch eine geringe Frequenzmodulation der aufgezeichneten<br />
schwingung. <strong>Die</strong> Amplitude ist dabei konstant. Das ohr wandelt<br />
diese Frequenzmoduiation infolge *qeiner nichtlinearen Eigenschaft in eine<br />
Ampiitudenmodulation um, Man hat deri Eindruck, a1s ob der Ton in s,einer<br />
Lautstärke im Rhythmus der Wobbelfrequenz zerhackt wäre.<br />
Dynamik. Ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung eines elektroakustischen<br />
Übertragungssystems ist das verhältnis zwischen dem lautesten Ton,<br />
der ohne wesentliche nichtlineare Verzenungen (< 5%) von dem System<br />
wieder.gegeben werden kann, za dem Grundgeräusch, welches im System<br />
selbst entsteht. Man unterscheidet die ,,Fremdspannungsdynamik,, von der<br />
,,gehörmäßigen Dynamik". Erstere ist das Verhältnis der beiden direkt gemessenen<br />
Ausgangsspannungen in Dezibel, die letztere wird unter Berücksichtigung<br />
der Gehörkurve gewonnen, indem ein sogenanntes ,rOhrsieb,, nach<br />
dem Ausgang geschaltet und damit die ,,Geräuschspannung,, geniessen wird.<br />
<strong>Die</strong>ses ohrsieb ist ein Filter, dessen Frequenzgang die ohrkurve nachahmt.<br />
Vor.n CCJ wurde als Filterkurve die Ohrkurve für B0 phon festgelegt (vergieiche<br />
Abb. 9). von einem guten studioschallaufnahmegerät verlangt man<br />
eine Fremdspannungsdynamik von mehr als 5b-60 db. Rührt die Fremdspannung<br />
hauptsächlich von Brummeinstreuungen aus dem b0 Hz wechselstromnetz<br />
her, so ergibt die gehörmäßige<br />
'Werte<br />
Dynamik wesentlich gänstigere<br />
von 66 bis 70 db, da die Ohrempfindlichkeit für diese Frequenz sehr<br />
gering ist. <strong>Die</strong> Grenze der erreichbaren Dynamik ist nach unten hin durch<br />
das unvermeidliche Röhrenrauschen und widerstandsrauschen der ersten<br />
verstärkerstufe gegeben. Mit deh verschiedenen praktisch angewendeten übertragungssystemen<br />
lassen sich folgende Fremdspannungs-Dynamikwer.te erzielen<br />
:<br />
Direkte Mikrophonübertragung ca. ?b db<br />
Magnettonverfahren ca. 60 db<br />
Wachsaufnahme . ca. b0 db<br />
Lichttonverfahren . ca. 40 db<br />
Schallfolie<br />
ca. 35 db<br />
Schallplatte<br />
ca. 30 db<br />
<strong>Die</strong> Dynamik hängt von der Breite des von dem System übertragenen<br />
Frequenzbandes ab. sie wird umso größer, ie schmäler das Frequenzband wird,<br />
weil die Rauschspannung eines verstärkers der euadratwurzel. aus der Bandl9