Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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Grundsälzl'iche Anfonderungen an Magnelofonanlagen und Richlli'nien<br />
zu deren Einslellung<br />
Herausgegeben von den Rundfunkgesellschaften der Bundesrepublik<br />
Gezeichnet Gondesen (NWDR), Darasan (SWF), Dr. Schiesser (RTI)<br />
Übersicht.<br />
I. Grundsätzliche Anforderungen an <strong>magnetische</strong><br />
<strong>Schallaufzeichnung</strong>sgeräte mit<br />
bandförmigem Tonträger.<br />
IL Zahlenwerte für Magnetofonanlagen der<br />
Standard-Ausführung.<br />
III. Hilfsmittel zur Einstellung von Magnetofonanlagen<br />
der Standard-Ausführung.<br />
IV. Einstellung von Magretofonanlagen der<br />
Standard-Ausführung. -<br />
Im Interesse eines einwandfreien Programmaustausches<br />
ist die Einhaltung folgelder<br />
Punkte bei der <strong>magnetische</strong>n <strong>Schallaufzeichnung</strong><br />
auf Band erforderlich:<br />
. 1. Einheitliche Bandgeschwindigkeit,<br />
2. Einwandfreier Bandlauf an den Köpfen,<br />
3. Einheitlicher Pegel,<br />
4. Einheitlicher Frequenzgang auf Aufnahme-<br />
und Wiedergabeseite.<br />
Zu 1: <strong>Die</strong> zulässige Abweichung der Bandgeschwindigkeit<br />
vom Sollwert darf 0,20lo nicht<br />
überschreiten. Periodische Schwankungen der<br />
mittleren Bandgeschwindigkeit (Frequenzmodulation)<br />
dürfen 0,10/o nicht überschreiten.<br />
Zu 2t Um den l'requenzgang nicht zu beeinträchtigen,<br />
müssen die Spalte von Sprechunil<br />
Wiedergabekopf selkrecht zur Laufrichtung<br />
des Bandes stehen, die Umschlingungswinkel<br />
an den Köpfen genügend groß und<br />
die Baldführurgen innerhalb des Laufwerks<br />
optimal justiert sein. Der Bandzug an den<br />
Köpfen muß innerhalb bestimmter Grenzen<br />
liegen.<br />
Zu 3: <strong>Die</strong> Bänder werden grundsätzlich<br />
auf gleichen Wiedergabepegel ausg:esteuert,<br />
um Nachsteuerungen in Unkenntnis des zu<br />
erwartenden Wiedergabepegels zu vermeiden.<br />
<strong>Die</strong>ser Pegel ist definiert durch Abspielen des<br />
Pegeltonteiles des Testbandes. <strong>Die</strong> Verstärkung<br />
des Wiedergabeteils ist hierbei so einzustellen,<br />
daß am Ausgang des Wiedergabekanals<br />
Nolmalpegel entsteht.<br />
<strong>Die</strong> Aussteuerung der Bänder hat -<br />
unabhängig<br />
von deren Empfindlichkeft -<br />
so zu<br />
erfolgen, daß am Ausgang des Wiedergabekanals<br />
wieder Normalpegel vorhanden ist.<br />
Zur Erzielung einer genügend klirrfaktorarmen<br />
Aufzeichnung von genügender Dynamik<br />
ist hierbei ein HF-Vormagnetisierunssstrom<br />
definierter Größe und symmetrischer<br />
Kurvenform erforderlich. <strong>Die</strong> Vormagnetisierung:sfrequenz<br />
soll mindestens den fünffachen<br />
Wert der oberen Grenzfrequenz des Übertragungsbereiches<br />
haben.<br />
<strong>Die</strong> festgelegete Aussteuerung gewährleistet<br />
auch bei Verwendung: enpfindlicher Bänder<br />
eine befriedigende Dynamik und Verzerrungs-<br />
freiheit-<br />
Za 4: Der Frequenzgang ds Wiedergabekanals<br />
wird durch Abspielen des Testbandes<br />
so eingestellt, daß konstante Äusgangsspannung<br />
innerhalb des übertragungsbereichee<br />
vorhanden ist- Durch diese Einstellung werden<br />
aueh Streuungen der Abtasteigenschaften<br />
des Wiedergabekopfes erfaßt.<br />
Der Frequenzgang des Aufsprechteiles wird<br />
unter Verwendung des Normalbandes so eingestellt,<br />
daß am Ausgang des Wiedergabekanals<br />
innerhalb des übertragungsbereiehe<br />
wieder konstante Ausgangsspannung entsteht.<br />
Der hierzu erforderliche Aufsprechstrom<br />
murj innerhalb festgeleg:ter Toleranzgrenzen<br />
lieg:en.<br />
Um betriebliche Schwieriskeiten zu vermeiden,<br />
braucht auf vom Frequenzgang der<br />
Normalbandes abweichende Frequenzgänge der<br />
zu benutzenden Bänder keine Rücksicht genommen<br />
zu werden, sofern die zu Verwendung<br />
gelangenden Bänder hinsichtlich ihres<br />
Frequenzganges bereits genügend eng toleriert<br />
sind.<br />
Il.<br />
<strong>Die</strong> Hauptmerkmale von Magnetofongeräten<br />
der Standard-Ausführung für die unter Abschnitt<br />
IY Einmeßrichtlinien gegeben werden,<br />
sind folgende:<br />
Söllwert der Baudgeschwind<br />
i g k e i t: 76,2 cmf sec (30 tt/sec)<br />
übert!agener Frequenzbereich:<br />
40-10.000 Hz {Erweiterung bie<br />
15 kHz vorgesehen).<br />
Toleranz des Frequenzganges:<br />
zwischen 60 u. 5000 Hz * 1 db<br />
zwischen 40 u. 10.000 H; + 2 db<br />
rbis 15.000 Hz * 3,5 db)lsiehe Abb. 81 at.<br />
Klirrf aktor der Gesamtanlage<br />
bei 1000 Hz mit Hoehp aß g:emessen:<br />
bei Vollaussteuerung kleiner als 3,50/0,<br />
bei 500/o Aussteuerung kleiner als 1,50/0.<br />
Dynamik der Anlage: größer als<br />
65 db, gemessen als Verhältnis der Nutzspannung<br />
zur Geräuschspanuung. Als Nutzapannung<br />
wird hierbei der Normalpegel, als<br />
Geräuschspannung alie an der gleichen Stelle<br />
bei Aufnahme ohne Modulation über 30 Phon<br />
Ohrsieb (siehe Abb. 81 b) gemessene Spannung<br />
betrachtet.<br />
L ö s chk op f : Ringkopf aus feingeschichteten<br />
Blechen mit einem NutzsDalt von etwa<br />
0,2 mm Breite und einer Induktivit'ät von<br />
1,8 mH, bei 1000 IIz gemessen. Der Verlustrviderstand<br />
soll bei 60 kHz nicht mehr ale<br />
200 Ohm betragen.<br />
Löschstrom: größer als 140 mA bei<br />
einer Frequenz von mehr als 35 kHz,<br />
Aufnahmekopf: Ringkopf aus troch-<br />
.permeablen feingescbichteten Blecben, mit<br />
einem Aufsprechspalt von 28 + 2 p Breite<br />
unil einer Induktivität von ? * 0,5 mII.<br />
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