Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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so ist darauf zn achten, daß das erzeugte Vormagnetisierungsgleichfeld die<br />
entgegengesetzte Richtung hat wie das sättigende Löschgleichfeld.<br />
Ein wesentlich günstigeres Ergebnis erzielt man, wenn man eine Reihe<br />
von Stabmagneten mit abnehmender Feldstärke und wechselnder Polarität<br />
zu einer Einheit zusammenfügt, so daß in Längsrichtung des Tonträgers ein<br />
auf NulI abklingendes Wechselfeld entsteht. Selbstverständlich kann das gleiehe<br />
Ergebnis auch durch eine Reihe von Elektromagneten, die auf die gleiche<br />
Art zusammengefügt sind, erzielt werden. Durch das Vertauschen der Gleichstromrichtung<br />
in den einzelnen Spulen und durch Shunten mit entsprechenden<br />
Widerständen kann auf diese Weise ein abklingendes Wechselfeld erzeugt<br />
werden, dessen Wirkung einer Löschung mit HF recht nahe kommt.<br />
b) Löschen mit Netzwechselstrom. Wie bereits ausgeführt,<br />
würde die Benützung des Netzwechselstromes mit einem Ringkern zu<br />
unbrauchbar großen Dimensionen des Kernes führen,wollte man den Löschkopf<br />
bei laufendem Band verwenden, Grundsätzlich wäre es möglich mit einem<br />
norrralen Köpf auszukommen, wenn man durch steile Hochpaßfilter dafür<br />
sorgt, daß die 50 Hz-Freqoenz, die in diesem Fall aufgez.eichnet wäre, unterdrückt<br />
wird. Der Verwirklichung stellen sich aber grofle Schwierigkeiten entgegen,<br />
so daß praktisch dieser Gedanke nicht realisiert wurde. Ilingegen<br />
macht man sehr häufig von einer Löschdrossel Gebrauch, die mit Netzwechselstrom<br />
gespeist wird und zum Löschen ganzet Tonträgerspulen verwendet<br />
wird, um mißlungene Aufnahinen sofort zu beseitigen und sie so vor Verwechslungen<br />
zu bewahren. So eine Löschdrossel besteht äus einem stabförmigen,<br />
lamellierten Eisenkern aus Dynamoblech, auf dem einige hundert Windungen<br />
eines starken Kupferdrahtes gewickeit sind. Beim Anschließen an das<br />
Lichtnetz entsteht ein starkes Streufeld. Es hat sich beim Betrieb einel<br />
Magnetophonanlage als sehr vorteilhaft erwiesen, eine solche Löschdrossel<br />
znr lland za haben, weil gelegentlich durch das Hantieren mit <strong>magnetische</strong>in<br />
Flandl,verkzeug die Bandführungsrollen und Eisenteile, über die das Band<br />
gleltet, magnetisch werden und dann rauschende Aufnahmen verursachen.<br />
Das Entmagnetisieren .dieser Teile erfolgt mit der Löschdrossel, indem rnan<br />
die Eisenteiie mit dem Kern der Drossel in Berührung bringt und diese dann<br />
langsam entfernt.<br />
c) Löschen mit einem HF-Wechselfeld. <strong>Die</strong> heute Jast<br />
ausschließlich verwendeten Löschköpfe sind in Form eines Eisenringkernes<br />
aufgebaut, der aus dünnerl lamellierten Blechen hoher Permeabilität (Mumetall)<br />
mit einer Dicke von ca. 0,2 mm zusammengeklebt ist. Wir haben in<br />
Kapitel 4 gesehen, daß das Löschen mit HF in zwei Zeitabschnitten vor sich<br />
geht. Im elsten Abschnitt wird der Tonträger bis zur Sättigung magnetisiert<br />
und im zweiten muß das Feld auf Null abklingen. <strong>Die</strong>s wird erreicht,<br />
indern man den <strong>magnetische</strong>n Wechselfluß im Eisenkern durch Anbringung<br />
eines Spaltes von 0,2-0,5 mm, der meistens durch eine Kupferfolie ausgefüllt<br />
wird, unterbricht. In der Kupfereinlage entstehen starke Wirbelströme,<br />
die den <strong>magnetische</strong>n Fluß zwingen, aus dem Spalt auszutreten. <strong>Die</strong> Dimensionierung<br />
eines solchen Kopfes stellt ein Kompromiß dar. Einerseits sollte<br />
der Spalt schmal sein, urn ein starkes Feld zu erzielen, denn ein Spalt aus<br />
nicht<strong>magnetische</strong>m Material stellt einen großen <strong>magnetische</strong>n Widerstand dar<br />
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