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Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio

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Saphirstichel eine Rille in eine plastische Masse (Wachs oder Lackfolien),<br />

wobei die Auslenkung des Stichels bei den frühesten Geräten nach diesem<br />

Verfahren auf- und abwärts erfolgte (Tiefenschrift), während sie bei den<br />

heute angewendeten Verfahren seitwärts erfolgt (Seitenschrift). Beim Lichtton<br />

besitzt die Tonspur konstante Breite und die Signalamplitude wird entweder<br />

als das Verhältnis des durchsichtigen zum undurchsichtigen Teil der<br />

Spurbreite aufgeTeichnet (Schwarz-Weiß- oder Zackenschrift) oder in Form<br />

von sehr schmalen Querstreifen, deren Durchsichtigkeit dem augenblicklichen<br />

Ampiitudenwert des Signals entspricht (ähnlich den Sprossen einer Leiter,<br />

daher Sprossenschrift).<br />

Eine Vereinigung der Verfahren 1 und 2 stellt das Philips-Miller-Verfahren<br />

dar. Bei diesem wird durch einen Stichel mit flachem, kegeligem<br />

Schneidwinkel, der nach der Tiefenschrift arbeitet, auf einem durchsichtigen<br />

Träger mit einer dünnen schwarzen Oberfläche ein nach Maßgabe der Signalamplitude<br />

verschieden breites Stück der undurchsichtigen Schichte herausgeschnitten.<br />

Man benötigt daher bei d,er Aufnahme kein Lichtsteuerorgan zur<br />

Belichtung wie beim Tonfilm und es braucht auch nicht erst die Entwicklung<br />

des Filmes abgewartet zu werden, sondern dieser kann unmittelbar nach der<br />

Aufnahme über eine Tonfilmapp,aratur abgespielt werden.<br />

Allen diesen Verfahren ist aber gemeinsam, daß der Tonträger nur einmal<br />

zur Aufnahme verwendet werden kann, weil es nicht möglich ist, die Tonspur<br />

wieder auszulöschen. Dadurch unterscheiden sie sich vom Magnettonverfahren<br />

Bei diesem erfolgt die Tonaufzeichnung in der Weise, daß ein magnetisierbarer<br />

Tonträger entsprechend der Signalamplitude entlapg der Tonspur verschieden<br />

stark magnetisiert wird, wobei dieser zurückbleibende Magnetismus<br />

jederzeit wieder gelöscht werden kann, entweder durch Entmagnetisie'rung<br />

oder durch Sättigung des Tonträgers. Der Vorteil des Verfahrens besteht<br />

darin, daß die Tonaufzeichnung unmittelbar nach dem Aufzeichnungsvorgang<br />

dauerhaft abspielbar ist und in einfacher Weise ganz oder stückweise gelöscht<br />

werden kann, wobei der Tonträger sofort wieder aufnahmebereit ist.<br />

Ferner kann man ähnlich wie beim Tonfilm durch Herausschneiden und Zusammenkleben<br />

draht- oder bandförmiger Tonträger lange Abspielzeiten erreichen<br />

und eventuell Tonmontagen durchführen, indem man analog dem<br />

Bildschnitt beim Tonfilm einen Tonschnitt vornimmt. So kann man uner.-<br />

wünschte Stellen einer Sprachaufnahme herausschneiden und z. B. einerl<br />

langen Vortrag auf das Wesentliche kürzen oder beispielsweise Applaus oder<br />

Gelächter hinzufügen u. v. a. m! Im folgenden wollen wir nun die durch das<br />

Verfahren gegebenen Mögliehkeiten zur <strong>magnetische</strong>n <strong>Schallaufzeichnung</strong><br />

beschreiben.<br />

Prinzip der magnelischen <strong>Schallaufzeichnung</strong><br />

<strong>Die</strong> Schalldruckschwankungen werden von einem Mikrophon in elektrische<br />

Spannungsschwankungen verwandelt und mittels eines elektrischen<br />

Verstärkers in formgetreue elektrische Stromschwankungen umgewandelt.<br />

Nehmen wir an, daß der Schall ein reiner Sinuston von der Frequenz f ist,<br />

dann erhält man einen niederfrequenten Wechselstrom von der gleichen.Frequenz<br />

f, dessen Amplitude i-Isin2nft- Isincot ebenfalls sinusförmig<br />

schVankt. i stellt den Momentanwert und I den Maximalwert der Strom-<br />

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