Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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Niederfrequenz verbunden, aber das Trägerrauschen infolge der Inhomogenität<br />
des Tonträgers noch nicht beseitigt, denn das Frequenzspektrum des'<br />
Rauschens erstreckt sich über den ganzen Hörbereich. <strong>Die</strong>ses Rauschen wird<br />
grundsätzlich immer verursacht durch eine Magnetisierung des Tonträgers,<br />
gleichgültig ob diese Magnetisierung durch einen GleichJtrom oder dureh<br />
eine Gleichfeldremanenz der Ringkerne des sprechkopfes oder des wiedergabekopfes<br />
herrührt. Letzteres kann z. B. durch unbeabsichtigtes Berühren<br />
der Ringkerne mit einem <strong>magnetische</strong>n Handwerkzeug (schraubenzieher<br />
usw.) verursacht worden sein. Das Rauschen tritt aber auch auf, wenn ein<br />
niederfrequenter hörbarer oder nicht hörbarer hochfrequenter wechselstrom<br />
aufgezeichnet wurde und wird in diesem Fall als Modulationsrauschen bezeichnet,<br />
weil es dem gewünschten Modulationston als störgeräusch überlagert<br />
ist und mit der Amplitude des aufgez,eichneten Tones wächst.<br />
Es ist dies einer der wenigen Mängel, die auch dem Hochfrequenzverfahren<br />
noch anhaften, der aber durch den verdeckungseffekt des menschlichen ohres<br />
im allgemeinen nicht störend in Erscheinung tritt, <strong>Die</strong>se Eigenschaft des<br />
ohres äußert sich bekanntlich in der weise, daß bei Einwirkung zweier<br />
schallei-ndrücke, von denen der eine wesenttrich lauter ist als der anäere, das<br />
leisere schallereignis nieht wahrgenommen wird, d. h. von dem lauteren verdeckt<br />
wird. Ist die aufgezeichnete Frequenz aber sehr tief oder sehr hoch,<br />
liegt sie also im Gebiete geringerer ohrempfindlichkeit (vergleiche Abb. g),<br />
dann wird der Modulationston viel leiser wahrgenommen, der verdeckungseffekt<br />
ist weniger wirksam und das Rauschen tritt stärker hervor. Der Klang<br />
bekommt einen heiseren bzw. rauhen charakter. <strong>Die</strong>se Erscheinung kann man<br />
z. B. bei hohen Geigen- oder Flötentönen beobachten. rst der auigezeichnete<br />
Ton selbst nicht mehr hörbar (HF), dann bleibt nur das Rausähen übrig<br />
und wird, da der Verdeckungseffekt wegfällt, störend wahrgenommen.<br />
Wahl der Vo.rmagneiisierungs{requenz<br />
Damit also das Rauschen in den Besprechungspausen infolge der Hochfrequenzvormagnetisierung<br />
verschwindet, muß getrachtet werden, daß das<br />
wechselfeld im spalt stetig auf Null abklingt. Didser Forderung kommt aber<br />
die Feidverteilung im sprechkopfspalt, die die Form einer Grockenkurve<br />
aufweist entgegen, vorausgesetzt, daß eine genügend häufige Ummagnetisierung<br />
und dadurch ein Abklingen auf Null durch wahl einer entsprechend<br />
hohen vormagnetisierungsfrequenz ermöglicht wird. Ist z. B. die halbe spaltbreite<br />
des Sprechkopfspaltjs 20 ;.r, und erachtet man eine fünfmalige Ummagnetisierung<br />
in der halben spaltbreite a1s ausreichend, so müssen b wellenlängen<br />
der vormagnetisierungsfrequenz auf 20 p untergebracht werden.<br />
Das ergibt eine wellenlänge von 4 p und eine Mindestfrequenz für eine Laufgeschwindigkeit<br />
von T6 cm pro Sekunde von f =<br />
l: t99 , - 190 kHz.<br />
Ä 4.!0-3<br />
rn der Praxis wird aber aus technischen Gründen meist über 100 kHz nicht<br />
hinausgegangen. Eine tiefere vormagnetisier-ungsfrequ enz z1t velwenden ist<br />
aber nicht ratsam, da, rvie wir noch zeigen werden, die beim Aufzeichnungsvorgang<br />
mit Hochfrequenzvormagnetisierung elektrisch wirksame Spaltbreite<br />
wesentlich kleiner ist als die mechanische Spaltbreite von 40 p, die wir<br />
obiger Rechnung zugrunde gelegt haben. Mit einer restlosen Entmagnetisie-<br />
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