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Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio

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Alle diese wünschenswerten Eigenschaften eines idealen Tonträgers<br />

können in der Praxis uicht gleichzeitig erreicht werden. So werden gewisse<br />

Eigenschaften zu Gunsten anderer, die besonders gewünscht werden, zrttick^<br />

stehen müssen. <strong>Die</strong> Tatsache, daß eine große Anzahl verschiedener Tonträger<br />

existiert, ist Beweis g:enug, daß kein Tonträger obige Eigenschaften in einem<br />

optimalen Ausmaß allein besitzt, sondern diese mehr oder weniger gute<br />

Kompromißlösungen darstellen. Im folgenden wollen wir uns auf die Beschreibung<br />

eihiger draht- und bandförmiger Tonträger beschränken, wobei<br />

die gewählten Beispiele keineswegs eine Qualifizierung darstellen soll, sondern<br />

lediglich willkürlich herausgegriffene charakteristische Beispiele sein<br />

so.Jien. <strong>Die</strong> angegebenen Werte wurden vom Verfasser durch Messungen<br />

ermittelt, bzw. stammen von den Erzeugerfirmen und sind selbtsverständlich<br />

Streuungen unterworfen. <strong>Die</strong> erschöpfendste Auskunft über eine gewisse<br />

Tonträgertype kann nur die Herstellerfirma selbst geben; diese ist dortselbst<br />

anzufordern, wenn genaue Werte der <strong>magnetische</strong>n Eigenschaften eines<br />

Tonträgers erwünscht sind.<br />

Homogene Tonlräger<br />

a) Drahtf örmige Tonträger. Bei Poulsens erstem <strong>magnetische</strong>n<br />

<strong>Schallaufzeichnung</strong>sgerät wurde ein Kohlstoffstahldraht (Klaviersaite) verwendet.<br />

Der Durchmesser betrug 0,5-1 mm, die Laufgeschwindigkeit mehr<br />

als 2 m pro Sekunde. <strong>Die</strong> weitere Entwicklung des drahtförmigen Tonträgers<br />

wurde während des Ietzten Krieges besonders in den Vereinigten Staaten<br />

betrieben und führte zü Sorten mit hochwertigen <strong>magnetische</strong>n und mechanischen<br />

Eigenschaften. <strong>Die</strong> Schwierigkeit liegt in der Gegenläufigkeit der<br />

günstigen <strong>magnetische</strong>n und mechanischen Eigenschaften, denn je größer die<br />

Koerzitivkraft eines Werkstoffes ist, desto größer wird im allgemeinen die<br />

Sprödigkeit. Alnico z. B. ergibt sehr hohe Koerzitivkraft- und Remanenzwerte,<br />

ist jedoch so spröde, daß es ausgeschlossen ist, dünne Drähte oder<br />

Bänder daraus herzustellen, Für die Erzeugung kommen nur: Werkstoffe in<br />

Betracht, die gezogen oder gewalzt werden können.<br />

Der Kohlenstof f stahl war laage Zeit hindurch das einzige Tonträgermaterial.<br />

<strong>Die</strong> Koerzitivkraft ist jedoch niedrig und beträgt nur ca.<br />

40 Oerstedt und außerdem rostet er sehr leicht. Aufnahmen auf solchen<br />

Stahldrähten müssen daher gegen Feuchtigkeit gut geschützt werden, weil<br />

sonst die oxydierte Oberfläche ein starkes Rauschen verursacht. <strong>Die</strong> Remanenz<br />

von ca. 7500 Gauß ermöglic*rt es allerdings, die Aufnahme unmittelbar ohne<br />

Yerstärker mit Kopfhörer abzuhören. Wegen dieser Nachteile aber wird heute<br />

Kohlenstoffstahl für Tonträger nicht mehr verwendet.<br />

Wolframstahl ist dem Kohlenstoffstahl in vieler Hinsicht sehr<br />

ähniich. <strong>Die</strong> Remanenz von 12,000 Gauß ist bedeutend höher a.ls bei diesem<br />

und ergibt einen hohen Ausgangspegel. <strong>Die</strong> Koerzitivkraft beträgt ca. 30 Oer,<br />

stedt, schwankt aber bei den Erzeugnissen sehr starl

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