Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Schwankt die Geschwindigkeit v des Tonträgers bei der Wiedergabe um<br />
einen Betrag Ä v, so ist die prozentuelle Geschwindigkeitsänderung<br />
Av<br />
q:--- .100(%). Eine mit konstanter Geschwindigkeit aufgenommene Frequenz<br />
ergibt dadurch bei der Wiedergabe eine Tonhöheschwankung:<br />
Av<br />
Af<br />
q : T.100 = .100(a/o)<br />
,-<br />
Es entsteht durch diese Tonhöheschwankungen ein Heulton (Frequenzmodulation),<br />
dessen Frequenz die Anzahl der Tonhöheänderungen pro S'ekunde<br />
ist. Wird z. B. diese Tonhöheänderung durch eine exzentrische Tonachse<br />
hervorgerufen, dann ist die Frequenz des Heultones gleich der Umdrehungszahl<br />
der Tonachse pro Sekunde. Beträgt z. B. die Tourenzahl des Motors<br />
1500 U/min., so beträgt die Wobbelfrequenz 25 Hz (im FalI einer Sehallplatte<br />
mit 78 U/min. 1,3 Hz).<br />
Nun ist das Ohr gegenüber der Wobbelfrequenz verschieden empfindlich.<br />
Frequenzschwankungen unter 8 Hz werden besonders unangenehm empfunden-<br />
<strong>Die</strong> Erscheinung wird als Jaulen (englisch wow) bezeichnet. Im Gebiet von<br />
8 bis 100 Hz wird diese Erscheinung mit steigender Frequenz immer weniger<br />
unangnehm und als Trillern oder Flattern (englisch flutter) bezeichnet. Sie<br />
täßt derartig modulierte Töne rauh und heiser erscheinen, o'hne daß man die<br />
Tonhöheänderungen direkt wahrnimmt. Am unangenehmsten, d. h. am stär'ksten<br />
wird der Effekt bei einer Wobbetfrequenz vort ca. 5 bis 8 Hz empfunden.<br />
Für das Ohr ist es aber nicht gleichgültig, b,ei welcher Tonhöhe das Wobbeln<br />
auftritt. Untersuchungen ergaben, daß Gleichlaufschrvankungen cp einer Wobbelfrequenz<br />
von 5 Hz bei einer Tonfrequenz von 7000 Hz nach bei q - 4,03c'/c,<br />
bei 1000 Hz bei q * 0,15c/o und bei 500 Hz bei I - A,5/o wahtgenommen<br />
werden. <strong>Die</strong> angegebenen Werte sind Effektivwerte. Man unterscheidet zwischen<br />
Effektiv- und Spitzenwerten. Sind die Gleichlaufschwankungen sinusförrnig,<br />
dann beträgt del Spitzenweit l'- ma1 dem Effektivwert' Sind die<br />
Gleichlaufschwankungen ruckartig, so ergeben sich impuisartige Frequenzänderungen.<br />
Der Spitzenwert kann dann ein Vielfaches des Eff'ektivwertes<br />
sein. Das Ohr empfindet jedoch im wesentlichen Effektivwerte. Schwankt<br />
z. B. eine Geschwindigkeit von 100 cm pro Sekunde in einer Sekunde zehnmal<br />
zwischen den Werten 95 und 105 cm pro Sekunde, so beträgt das Wobbeln<br />
10/o ron Spitze zu Spitzelmit einer Frequenz von I0 Hz, odet 5/o Amplitudenwert,<br />
bzw. 3,5c/o effektiv. Allgemein wird ein Wobbeln von höchstens<br />
1/o effektiv toleriert. Ist das Wobbeln kleiner a7s 0,1/o effektiv, soo ist es<br />
bei einem Musikstück praktisch nicht mehr wahrnehmbar. Bei <strong>Studio</strong>geräten<br />
wird eiri Wert von 0,1 bis 0,2/o effektiv als zulässig angesehen, bei Semi-<br />
Professional- und Heimgeräten ein Wert von 0,3 bis 0,5/o ef.fektlv.<br />
Wir haben schon daralrf hingewiesen, daß beim Abhören eines Daueltones<br />
das Wobbeln viel deutlicher rn'ahrgenommen v'ird als beim Abhören<br />
eines Musikstückes und daIJ das gleiehe Wobbelverhältnis in Prozent von der<br />
Tonhöhe des Dauertones abhängt. Am deutlichsten wird das Wobbeln bei<br />
ca. 3000 bis 5000 Hz wahrgenommen. Versuche des Verfassers ergaben, daß<br />
diese Frequenzabhängigkeit des Ohres durch die Ausbildung von stehenden<br />
185