Machbarkeitsstudie - Schillerpromenade
Machbarkeitsstudie - Schillerpromenade
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<strong>Machbarkeitsstudie</strong> – Bürger- und / oder Familienzentrum in der <strong>Schillerpromenade</strong><br />
TOPOS Stadtforschung<br />
<strong>Schillerpromenade</strong>. 7 Zentral ist im Kontext der Studie der Integrationsbegriff – der im<br />
Rahmen der <strong>Machbarkeitsstudie</strong> hier nicht differenziert dargestellt wird - und die<br />
Integration der Bewohner durch Angebote im Quartier. Die Studie versuchte die<br />
Angebotsstruktur aufgeschlüsselt nach Zielgruppen darzustellen und kam hierbei zu<br />
folgenden exemplarischen Ergebnissen:<br />
• Kinder bis zum Alter von 6 Jahren:<br />
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine verstärkte Familienförderung und -<br />
betreuung in den Kitas verankert werden sollte. So würden Kinder aus sozial<br />
benachteiligten Familien Defizite in der Sprachentwicklung, im sozialen Umgang,<br />
in der Ernährung und Gesundheit aufweisen. Für Kinder mit Migrationshintergrund<br />
kommt hinzu, dass ihre Eltern meist unzureichende deutsche Sprachkenntnisse<br />
haben. So könnten die Eltern ihre Kinder schlecht unterstützen und<br />
die Kommunikation zwischen Erziehern in der Kita, den Kindern und den Eltern<br />
würde erschwert. Weitere Probleme treten auf bei denjenigen Kindern, die vor<br />
der Schule keine Kita besuchen und nur im Verwandtenkreis bis zum Schuleintritt<br />
ihre Lebenserfahrungen sammeln. Als Projekte, die bereits anerkannt sind und<br />
den Problemlagen begegnen, nennt die Studie die ebenfalls im Quartier<br />
<strong>Schillerpromenade</strong> entwickelten Projekte „Stadtteilmütter“ und das „Interkulturelle<br />
Elternzentrum (IEZ)“. 8<br />
• Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter:<br />
Auch für diese Zielgruppe wird konstatiert, dass es trotz der bestehenden<br />
Angebote einen hohen Bedarf an Angeboten in der Jugendhilfe und -förderung<br />
gäbe. „Insgesamt ist die Jugendförderung zwar auf allen relevanten Feldern<br />
vertreten, wird aber nicht der hohen Problemlage im Quartier gerecht. Die<br />
meisten Projektträger arbeiten an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit und stehen<br />
dennoch permanent vor großen finanziellen Problemen.“ 9 Angesprochen werden<br />
auch hier die Problemlagen, die in Zusammenhang mit sozial benachteiligten<br />
bzw. bildungsfernen Elternhäusern stehen, sowie mangelnde deutsche Sprachkenntnisse<br />
bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Die Studie<br />
hebt die Schulen als zentralen Begegnungspunkt und Ort für die Umsetzung<br />
integrativer Maßnahmen hervor. Dabei würde den Eltern eine zentrale Rolle<br />
zukommen, ohne die eine erfolgreiche „Integrationsarbeit“ nicht zu leisten sei. In<br />
diesem Sinne würde an den Schulen, die im Einzugsbereich des Schilllerkiezes<br />
liegen, sowie mit außerschulischen Trägern, Akteuren und Unternehmen und in<br />
Kooperation mit dem Quartiersmanagement eine Vielzahl an Maßnahmen in<br />
diesem Bereich angestrebt und umgesetzt, die im Folgenden exemplarisch<br />
benannt werden:<br />
• Karl-Weise-Grundschule. Ganztagsgebundene Schule (spezielles<br />
Programm mit Freizeit- und Fördermaßnahmen), Förderung der<br />
Sprachkompetenz von Kindern mit Migrationshintergrund, Mütterkurse<br />
(niedrigschwelliger Sprachunterricht), Stadtteilmütter-Projekt<br />
• Kurt-Löwenstein-Oberschule: Maßnahmen zur Gewaltprävention,<br />
Sozialpädagogische Betreuung an der Schule, Lokal Berufliches O-<br />
rientierungszentrum (LBO, Begleitung der Jugendlichen von der<br />
Schule in den Arbeitsmarkt)<br />
7 Der Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration (Hrsg.) (2005).<br />
8 Vgl. Rambøll Management (2006); S. 20.<br />
9 Vgl. Rambøll Management (2006); S. 23<br />
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