Machbarkeitsstudie - Schillerpromenade

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Machbarkeitsstudie – Bürger- und / oder Familienzentrum in der Schillerpromenade TOPOS Stadtforschung Moabiter Ratschlag e.V. Mitgliederversammlung Mind. 2x jährliches Treffen Geschäftsführer Vorstand Wird von Mitgliederversammlung gewählt Vertritt den Verein nach außen mind. 3 Mitglieder Arbeitsgruppen gebiets- oder themenbezogen sind verantwortlich der Mitgliederversammlung und dem Vorstand Je Arbeitsgruppe mind. 3 Mitarbeiter Führung der laufenden Verwaltung Erweiterter Vorstand Besteht aus dem Vorstand und je einem Vertreter der Arbeitsgruppen Entscheidungsbefugt, führt bestehende Aufgabenfelder und schafft neue, berät die Mitglieder bei der Mitarbeit Zentral: Als Standort Dezentral: Als Träger „Stadtschloss Moabit“ (Gebäude, Grundstück) Interkultureller Begegnungsort für Alt und Jung Offener Bereich Nachbarschaftstreff Offenes Angebot für Austausch und Begegnung multikulturell und generationsübergreifend Geschlossener Bereich Regelmäßige Angebote, Kurse, Gruppen Fester Mittagstisch Mittagstisch für Kinder Beratungsbüro Sozial- und Rechtsberatung Information über Angebote, Räume, Beteiligungsmöglichkeiten Kinderetage Büro Kinder- und Jugendbeteiligung Mitreden, Mitgestalten, Mitplanen Ehrenamtsbörse BRAUCHbar NUTZbar „Für alles was alt, aber noch brauch- und nutzbar“ Heimatverein und Geschichtswerkstatt Kurt-Tucholsky-Bibliothek Lese-Nachmittage für Eltern und Kinder Lernwerkstatt und Sprachförderung Vergabe von Räumen Lokale Akteure könne, die Räumlichkeiten kostenlos nutzen; Akteure von außerhalb des Gebiets können Räume mieten Schulgarten Moabit Birkenstraße „Fit für die Schule“ Kita-Kooperation, Vorschulprojekt mit der Kita „Sprachwelt“ Schulen Sozialpädagogischer Partner von 5 Schulen in Moabit und Gesundbrunnen Gotzkowsky-Grundschule, Humboldthain-Grundschule, Kurt- Tucholsky-Grundschule, Gustav-Falke-Grundschule, Wartburg-Grund- und Oberschule Schülerclub in der James-Krüss-Grundschule Mädchen-Kultur-Treff Dünja OTTO-Spielplatz Ottopark pädagogisch betreuter Spielplatz FAHRbar Fahrradwerkstatt im Jugendklub „Schlupfwinkel“ Kaiserin-Augusta-Allee 62
Machbarkeitsstudie – Bürger- und / oder Familienzentrum in der Schillerpromenade TOPOS Stadtforschung 5.4 Zusammenfassung – Von anderen Stadtteilzentren lernen! Die Fallbeispiele zeigen, wie ein Stadteilzentrum, Nachbarschaftsheim / - haus oder ein Bürger- und Familienzentrum entstehen und sich entwickeln kann. Die beschriebenen Einrichtungen sind historisch gewachsen und können auf eine lange Geschichte zurück blicken, aus der sie für ihre Verantwortung und ihren Einsatzwillen für das Gemeinwohl, gelernt haben. Auch, wenn die sozialen Problemlagen im Nachkriegsberlin eine andere Gestalt hatten als heute, so sind diese in ihrer Grundstruktur und dem Wunsch nach Gemeinsamkeit und Austausch nach wie vor gegeben. Die moderne Gesellschaft stellt die Gestaltung des Zusammenlebens in einem Kiez vor neue Herausforderungen. Individualisierte Lebensstile, Anonymität in der Großstadt, Segregation, Problemlagen in sozial benachteiligten Stadtquartieren und Armutstendenzen bedürfen einer besonderen nachhaltig wirkenden Struktur, für die ein Bewusstsein und Vertrauen geschaffen werden muss. Jetzt gilt es, in der Schillerpromenade Geschichte zu schreiben. Die verabschiedete Rahmenstrategie des Senats zur Schaffung von Stadtteilzentren ermöglicht es, den Bedarf gegenüber Bezirks- und Landesebene zu formulieren und für künftige Planungen anzumelden und durchzusetzen. So wie bei den Fallbeispielen die Angebote und Strukturen zu einem Begegnungsort aus den „Häusern herausgewachsen“ sind, d.h. bottom-up, gibt es auch in der Schillerpromenade bereits ein breites Angebot von Einrichtungen und Initiativen. Diese gilt es nachhaltig für die Bewohner zur Steigerung ihrer Lebensqualität zu verankern und zu verstetigen. Die Herausforderung besteht darin, dass die Strukturen eines Netzwerkes für das künftige Bürger- und Familienzentrum im Schillerkiez entstehen müssen. Dies ist nicht unproblematisch, da es hier gilt Kooperationen und Zielvereinbarungen zu finden, die unterschiedlichen Trägern obliegen, aus denen jeweils eigene Interessen erwachsen und die aus unterschiedlichsten Förderkulissen finanziert werden. Diese gilt es, in einem Netzwerk ohne Konkurrenzen und der Schaffung von Doppelstrukturen unter einem Dach zu vereinen. Vor diesem Hintergrund sowie knapper Haushaltskassen und dem Auslaufen des Programms Soziale Stadt, wodurch viele der bestehenden Angebote, die gebraucht werden, von der Einstellung bedroht sind, ist die gezielte Koordinierung des Aufbaus eines Netzwerks in der Schillerpromenade von Bedeutung. Der Aufbau der Organisation und der Finanzplanung der Fallbeispiele zeigen auf, dass ein Bürgerzentrum nicht ohne eine gewisse Grundfinanzierung machbar ist. Für die Schillerpromenade bedeutet dies Lobbyarbeit und das Finden eines geeigneten Trägers. Auch wenn die gezeigten Fallbeispiele über eine Art Grundfinanzierung verfügen, so machen diese, wie gezeigt, immer nur einen geringen Prozentsatz aus. Der Großteil der Arbeit in den Fallbeispielen wird über die Akquirierung weiterer Finanzierungsquellen, Spenden und Kooperationen bewerkstelligt. Das heißt, es kommt konkret auf die Zusammenarbeit, gemeinsame Zielvereinbarung und Vernetzung mit anderen Akteuren an. Der stellvertretende Geschäftsführer des Nachbarschaftshauses Urbanstraße e.V, Markus Runge, formulierte dies wie folgt auf der BAG-Konferenz „Bürgerschaftliche Netzwerke stärken!“. Zu einer Gemeinwesenentwicklung gehören „der Aufbau nachhaltiger Stadtteilstrukturen durch Vernetzung und Kooperation sowie die Förderung der Partizipation von AnwohnerInnen, Gewerbetreibenden und lokalen Akteure“. 64 Dabei käme es auf stadtteilorientierte 64 Markus Runge (stellvertretender Geschäftsführer Nachbarschaftshaus Urbanstraße) (2009): Vortag auf der BAG-Konferenz „Bürgerschaftliche Netzwerke stärken!“ vom 17.-18.09.2009 in Berlin; Unter 63
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